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St. Ägidius am Schatzknott bei Kortsch |
Einem Tiefdruckgebiet über dem Alpenraum verdanken wir im sonnig-trockenen
Vinschgau feuchte Luftmassen und Abkühlung. Wir bleiben nicht untätig und wandern nur wenig oberhalb des Talbodens auf einem Abschnitt des
südtiroler Jakobswegs von
Kastelbell nach
Kortsch. Mit entsprechender Motivation und Haltung kann man die Route am
Sonnenberg selbstverständlich auch 'pilgern'. Sommerliche Temperaturen am
Sonnenberg erlegen zusätzliche Bußen auf. Wir bevorzugen jedoch bei moderater Temperatur entlang einer Kette von Sehenswürdigkeiten zu 'wandern'. Während der ersten 1,5 Stunden verläuft die Route auf dem
Latschander Waalweg ohne größere Höhenunterschiede. Ab der Ortschaft Tiss bei
Goldrain ist die Route deutlich profilierter. Nach 4,5 Stunden Wanderung erreichen wir die kleine romanisch-gotische Kirche St. Ägidus, 13. Jh., am Schatzknott (prähistorischer Siedlungsplatz) bei
Kortsch. Für den Rückweg nach
Kastelbell nutzen wir ab
Schlanders die
Vinschger Bahn. (5 Std. Gehzeit, 6-7 Std. Gesamtzeit)
Diashow der Fotoserie
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Latschander Waalweg |
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Kastelbell |
Unserer Wanderroute beginnt am
Schloss Kastelbell, eine Sehenswürdigkeit des mittleren Vinschgaus, deren Bau auf das 13. Jh. zurückgeht. Besichtigungen sind nur im Rahmen von Führungen zu festen Zeiten möglich. Beim Schloss treffen wir auf den 1872/73 zur Bewässerung von Obst- und Weinfeldern am
Sonnenberg angelegten
Latschander Waalweg. Auf dem attraktiven Waalweg sind heute zahlreiche Wanderer unterwegs. Der Waalweg führt durch Weinberge des
Rebhofs und des
Marinushofs, die ihren Wein in arbeitsintensiven Steillagen auf Terrassen anbauen.
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Schloss Goldrain |
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St. Luzius in Tiss |
Den Schlenker des
südtiroler Jakobswegs über die Kirchen in
Latsch lassen wir aus und gehen direkt nach Tiss (bei
Goldrain, beides Fraktionen von
Latsch), wo wir wieder auf den Jakobsweg treffen. Sehenswert ist in dem kleinen Dorf Tiss die Pfarrkirche St. Luzius (15. Jh., spätgotischer Stil) die jedoch verschlossen ist. Das Ortsbild des Nachbardorfs
Goldrain prägt das namensgebende
Schloss Goldrain, ehemals Wohnsitz der Grafen Hendl, in der Gegenwart ein Bildungs- und Kulturzentrum. Die Ursprünge des mehrfach umgebauten Schlosses liegen im 12. Jh..
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Ilswaal |
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Schloss Schlandersberg |
Wir behaupten nicht länger, dass der Vinschgauer Weinbau westlich von
Vetzan bei
Goldrain endet. Der
Weinhof Calvenschlössl bei
Laatsch baut seit einigen Jahren Wein in Lagen oberhalb von 1000 m an, die zu den höchsten Weinbergen Europas zählen. In
Vetzan blickt blickt auf eine lange Tradition zurück. Ab 1170 begann das
Kloster Marienberg in dieser Gegend mit dem Weinbau im
Vinschgau. In der Gegenwart setzt der renommierte
Befehlhof die Tradition fort.
Den Ausgang des
Schlandrauntals beherrscht
Schloss Schlandersberg (PDF), 12. Jh.. Die Burg kann nur von außen besichtigt werden, aber die
Jausenstation Fisolhof rechtfertigt einen Umweg, auf den wir heute verzichten. Wir verlassen den durch
Schlanders nach
Kortsch führenden Jakobsweg und steigen auf einem steilen Pfad zum
Ilswaal (Ilzwaal) auf, der aus dem Schlandraunbach Wasser zum Kortscher
Sonnenberg transportiert.
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Schlanders, Kortsch, Allitz, St. Ägidius |
Vom
Sonnenberg blicken wir über
Schlanders und
Kortsch nach
Allitz. Oberhalb von
Kortsch ist auf dem Schatzknott (ein prähistorischer Siedlungsplatz) die Kirche St. Ägidius zu erkennen, Wendepunkt unserer Wanderung.
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Dorfbrunnen in Kortsch |
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St. Ägidius, 13. Jh. |
St. Ägidius ist ein von
Kortsch leicht zu erreichender, beliebter Aussichtsplatz, an dem mehrere Ruhebänke zum Verweilen einladen. Die Südfassade der leider verschlossenen Kirche zeigt ein Christopherus-Fresko im romanischen Stil. 2003 wurde der an St. Ägidius endende
Rosenkranzweg eingeweiht. Bildtafeln an Stationen des Besinnungswegs hat der renommierte Kortscher Künstler
Karl Grasser gestaltet, der ausdrucksstarke bäuerliche und religiöse Motive vor allem in Holz bearbeitet.
Oberhalb von St. Ägidius am Schatzknott liegen weitere prähistorische Siedlungsplätze, deren Besuch wir in den nächsten Tgen nachholen werden.
Der Weg zum Bahnhof führt in
Kortsch an einem (von mehreren) ebenfalls von
Karl Grasser gestaltetem Dorfbrunnen vorbei.
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