Dienstag, 31. Juli 2012

Südtirol 2012 - Eine perfekte Rundwanderung auf dem Hans-Frieden-Weg (Meraner Höhenweg) und dem Vellauer Felsenweg

Blick auf den Vellauer Felsenweg
In den vergangenen Tagen sind wir aus Vinschgauer Sicht westliche Abschnitte des Meraner Höhenweges mit großem Vergnügen gegangen. Heute wandern wir auf einem östlichen Teilstück zwischen der Leiter Alm (oberhalb von Vellau) und dem Gasthaus Hochmuter (oberhalb von Dorf Tirol). Der Weg ist nicht schwierig, bietet großartige Aussichten, und Seilbahnen erlauben von beiden Seiten einen einfachen Zugang. Dass dieser Abschnitt des Meraner Höhenweges viele Wanderer anzieht, ist der Preis dieser Bedingungen. Mitunter kommt der Eindruck einer Bergprozession auf. Wir sind Teil dieser Prozession und wollen uns darum nicht beklagen, sondern erfreuen uns an diesem wunderschön angelegten Wanderweg, der zu den attraktivsten Routen Südtirols zählt. Auf dem Rückweg erleben wir eine nicht erwartete Steigerung. Link: Fotoserie 


 

Samstag, 28. Juli 2012

Südtirol 2012 - Abschied von der ‚Bella Vista’ – das hintere Schnalstal erfüllt uns mit Grausen

Skigebiet am Hochjochferner
Die Wanderung von Kurzras im hinteren Schnalstal zur privaten Schutzhütte ‚Schöne Aussicht’ zählt seit vielen Jahren bei jedem Aufenthalt im Vinschgau zu unserem Programm. Die dem Wintersportbetrieb geschuldeten Bausünden in Kurzras lassen wir schnell hinter uns und steigen in ca. 2 Stunden zur 2.845 m hoch gelegenen Hütte auf. Seit 1896 ist ihr Standort inmitten einer großartigen Bergkulisse ist ein idealer Ausgangspunkt für Bergtouren. Neben Ausblicken bietet der Standort neuerdings Einblicke in Irrtümer und Perversionen menschlicher Eingriffe in die Natur.

Freitag, 27. Juli 2012

Südtirol 2012 - Der Meraner Höhenweg bietet zwischen Giggelberg und Leiter Alm eine perfekte Wanderroute

Motiv am Meraner Höhenweg
Das Erlebnispotential des Meraner Höhenweges war vorgestern von mangelhaften Markierungen beeinträchtigt. Ein anderer Abschnitt des Meraner Höhenweges hat uns gestern begeistert und zu einer Fortsetzung motiviert. Heute beginnen wir den Meraner Höhenweg zu lieben und prüfen bereits Optionen einer Fortsetzungen.
Das Wetter spendiert heute einen heißen Tag. Bei 34 Grad, die am Nachmittag im Tal erreicht werden, ist ein langer Aufstieg am Sonnenberg keine relevante Option. Daher fahren wir, wie auch schon gestern, mit der ‚Texelbahn’ auf den ‚Giggelberg’, gehen aber heute nach Osten in Richtung Dort Tirol bis zum Schutzhütte Hochganghaus, von der wir zur  Leiter Alm absteigen. Link: Fotoserie 






Donnerstag, 26. Juli 2012

Südtirol 2012 - Auf dem Meraner Höhenweg zeigt sich der Vinschgau in Bestform (aktualisiert am 20.08.2013)

Motiv am Meraner Höhenweg beim Giggelberg
Unsere Unzufriedenheit mit den Wetterbedingungen der letzten Wochen ist zwar nicht vergessen, verblasst jedoch deutlich nach den Erlebnissen des heutigen Tages, die wir als großzügige Entschädigung gerne entgegennehmen. Das Wetter zeigt sich heute endlich so, wie wir es aus der Vergangenheit kennen, nämlich hochsommerlich.
Wir wandern auf einem Abschnitt des Meraner Höhenweges (Nr. 24), der uns mit einem Feuerwerk an Highlights überrascht und begeistert. Die Streckenführung verbindet Schluchten und Wasserfälle, führt über eine längere Hängebrücke und bietet großartige Ausblicke auf die Landschaft. Der Weg führt an alten Höfen vorbei, von denen unglaublich steile Wiesen bewirtschaftet werden. Mehrere Jausenstationen laden zur Einkehr ein. Fotografisch lassen sich die Eindrücke des Tages nicht angemessen widergeben. Diesen Weg muss man 'life' erleben. Am 8.08.2012 wiederholen wir den Weg und am 20.08.2013 gehen wir die Route in umgekehrter Richtung. Die Fotos sind daher eine Mixtur dieser drei Wanderungen.

Mittwoch, 25. Juli 2012

Südtirol 2012 - Wanderung am Naturnser ‚Regenberg’

Blick auf Juval mit Schloß und Schloßwirt vom Sonnenberg
Gemäß touristischem Marketing dürfen wir im ‚Wanderparadies am Naturnser Sonnenberg’ den ‚Traum eines jeden Wanderers’ erwarten. Unsere Träume weichen offensichtlich von diesen vollmundigen Ankündigungen ab.
Obwohl die Wetterprognose ab Montag vorerst stabiles Bergwetter ankündigt, erweist sich das ‚Wanderparadies am Naturnser Sonnenberg’ als eine nicht gerade paradiesische Wanderung am ‚Naturnser Regenberg’. Die Wetterprognose hält nämlich ihr Versprechen nur bis zum Abend des folgenden Tages. Dann geht es so unsicher weiter wie in den beiden vorangegangen Wochen. In diesem Jahr treffen wir auf eine ungünstige Wetterlage, wie wir sie in fast dreißig Jahren nur selten und in ihrer Dauer noch nie angetroffen haben.



Dienstag, 24. Juli 2012

Südtirol 2012 - Schnalser und Stabener Waalweg bei Tschars

Spruch an der Waalerhütte des Schnalser Waals
Für einen regenerativen Tag bietet sich eine Wanderungen auf den Waalwegen am Sonnenberg zwischen Tschars und Juval an. Eine Anfahrt entfällt, weil beide Wege in unmittelbarer Nähe unserer Unterkunft liegen. Der Schnalser Waal beginnt bei Kastelbell. Diesen Abschnitt haben wir bereits vorgestern kennengelernt, weshalb wir ca. 100 m oberhalb von Tschars in die Fortsetzung des Waalweges einsteigen. Zu Recht ist der sehr schön angelegte Weg viel begangen. Die meisten Wanderer, die in der Gegenrichtung unterwegs sind, treffen wir zweimal.  







Montag, 23. Juli 2012

Südtirol 2012 - Almenwanderung oberhalb von Latschinig (Update 07/2013)

Blick auf den Nördersberg vom Ferienhaus Falzrohr
Von unserer Ferienunterkunft am Sonnenberg blicken wir auf die Hänge des Nördersberg auf der gegenüberliegenden Talseite des Vinschgaus. Dorthin führt heute unsere Wanderroute. Genauer gesagt führt sie durch das Almengelände in 1.500 m bis 2.200 m Höhe am Nördersberg oberhalb der kleinen Ortschaft Latschinig. Drei bewirtschaftete Almen bilden die Eckpunkte unserer Wanderung. Eine vierte, sonst bewirtschaftete Alm, die Latschiniger Alm, befindet sich im Umbau und ist darum geschlossen. Diese lassen wir aus.
Der Begriff 'Almenwanderung' lässt an sanft geschwungene weite Wiesen denken, die auch tatsächlich im Bereich der Almen zu finden sind. Die Almböden sind jedoch eher klein und die Hänge der Almumgebungen sind ziemlich steil, so dass die Wanderrouten keine Promenadenwege für Spaziergänger sind. Link: Fotoserie 



Sonntag, 22. Juli 2012

Südtirol 2012 - Wanderung von Tschars über den Trumsberg nach St. Martin im Kofel und zurück von Latsch nach Tschars

Wegweiser in Tschars
Steig am Trumsberg
Dem Wetter und unserem Umzug von Glurns nach Tschars sind zwei faulere Tage geschuldet, an denen uns die körperliche Betätigung fehlt. Nach unserem Umzug hat sich das Wetter wieder beruhigt und erlaubt heute eine größere Wanderung. Wir starten von unserer Unterkunft und gehen auf kurzem Weg zunächst in die nette Ortschaft Tschars, die in einen steilen Hang hineingebaut ist, der zum Trumsberg aufsteigt, der heute nur ein Zwischenziel ist.





Donnerstag, 19. Juli 2012

Südtirol 2012 - Wanderung auf dem Archaikweg zwischen Prad und Stilfs im Stilfser Joch Nationalpark

Motiv am Archaikweg bei Stilfs
Heute wollen wir es ruhiger angehen lassen, nachdem wir in den vergangenen drei Tagen in den Bergen unterwegs waren. Außerdem ist instabileres Wetter angekündigt, weshalb wir vorziehen, in der Nähe unserer Unterkunft zu bleiben. Am Eingang des Stilfser Joch Nationalparks im unteren Suldental lernen wir heute eine neue Wanderroute kennen.
Der 'Archaikweg' zwischen Prad und Stilfs ist ein Abschnitt des historischen Urweges der Alpenüberquerung über das Stilfser Joch. Der als 'Wormisionssteig' bezeichnete frühgeschichtliche Handelsweg zwischen dem lombardischen Ort Bormio und dem Vinschgau lässt sich bis in die Bronzezeit zurückerfolgen und hatte noch zur Römerzeit strategische Bedeutung zur Absicherung der 'Via Claudia Augusta' im Vinschgau. Namensgebend für den Weg ist der Ort Bormio, dessen historischer deutscher Name 'Worms' ist. Diesem Weg wollen wir bis zur Ortschaft Stilfs folgen, um von dort auf dem näher am Talgrund verlaufenden 'Algumser Bergwaal' zurück nach Prad zu gehen. Bevor wir die Wanderung starten, bringt uns ein Abstecher zur Burgruine Lichtenberg, deren imposante Front wir seit mehr als zwei Wochen nur aus der Ferne wahrgenommen haben.
Link: Fotoserie unserer Wanderung vom 19.07.2012

Mittwoch, 18. Juli 2012

Südtirol 2012 - Die Jubiläumstour am Ortler bleibt unvollendet

Ortler mit Hintergrat, Nordwand und Payerhütte am Tabarettagrat
Das oft strapazierte Prädikat eines 'Traumweges' ist natürlich vor allem ein Marketing-Prädikat, von dem man halten kann, was man will. Wenn schon so ein Prädikat benutzt wird, messen wir seinen Wert im Vergleich zu dem Weg von Sulden zur Payerhütte. Die Magie dieses Weges fasziniert uns verschleißfrei seit 25 Jahren. In diesem Jahr müssen wir uns über mehr als zwei Wochen in Geduld üben. Um diese nicht ganz einfache und längere Tour genießen zu können, möchten wir eingegangen sein. Das Wetter sollte auch verlässlich sein. In Wolken wollen wir diesen Weg nicht gehen, und Gewitter sind gefährlich. Heute haben wir endlich das erwartete 'Ortlerwetter'.
Link: Fotoserie vom Aufstieg in Richtung Payerhütte 




Dienstag, 17. Juli 2012

Südtirol 2012 - Spitzige Lun (2.324 m) als Übergang von Matsch nach Planeil

Blick auf Matsch und den bewölkten Ortlergipfel
In der vorigen Woche waren wir bereits auf dem Gipfel der Spitzigen Lun. Der schöne Weg und die großartige Ausicht motivieren uns heute zu einer  Erweiterung dieser Wanderung, die wir als Übergang vom Matscher Tal in das Planeital gehen wollen.
Für einen symbolischen Preis von 1,50 € pro Person fahren wir mit dem Bus vom Bahnhof Mals bis Matsch. Zunächst ist unsere Idee, zum Hochjoch aufzusteigen, den Gratweg zur Spitzigen Lun zu gehen und nach Planeil abzusteigen, um von dort den Bus zurück nach Mals zu nehmen. In Matsch ist der Weg auf das Hochjoch mit 4:30 Std. ausgewiesen. Damit ist diese Idee erledigt, zumal auch das Wetter deutlich schlechter ist, als die Prognose versprochen hat. Den Schwenk über das Hochjoch lassen wir aus und gehen auf einem schönen Weg direkt zur Spitzigen Lun.
Link: Fotoserie der Wanderung von Matsch nach Planeil über die Spitzige Lun    
Link: Post und Fotoserie der Wanderung vom 11.07.2012 auf die Spitzige Lun


Montag, 16. Juli 2012

Sütirol 2012 - Wanderung im Schlinigtal

Wasserfall im Schlinigtal
Ab heute hat sich vorerst ein stabiles Bergwetter eingestellt. Allzu hoch wollen wir jedoch nicht aufsteigen. Es hat nämlich weit hinunter geschneit. Auch heute ist es noch verhältnismäßig kühl. Die Frostgrenze liegt bei 3.000 m.
Bei Touren bis zu einer Höhe von 2.500 m zählt das Schlinigtal zu unseren Favoriten. Bereits auf der Fahrt zum Schlinigtal bieten sich großartige Ausblicke auf Burgeis mit der Abtei Marienberg und der Fürstenburg sowie auf den Vinschgau. Im Zielgebiet gehen wir an der Sesvennahütte meistens gleich weiter über die Grenze zur Schweiz bis zur Uina-Schlucht und kehren erst auf dem Rückweg in der Hütte ein. Heute entdecken wir eine neue Variante. Über die nördliche Talflanke führt in Richtung des Watles ein großartiger Hangweg mit wenig Höhendifferenz bis oberhalb von Schlinig. Auf der Strecke bieten sich grandiose Ausblicke auf die Bergwelt. Nach den kühlen und regnerischen Tagen ist die Sicht heute besonders gut. Zum Glück haben wir das Teleobjektiv im Gepäck. Dann geht es jedoch auf einem schmalen Pfad ziemlich steil hinunter zur Ortschaft.
Link: Fotoserie der Wanderung im Schlinigtal



Sonntag, 15. Juli 2012

Südtirol 2012 - Wanderung am Gschneiererwaal bei Schluderns

Holzkandl am Gschneiererwaal
Der für Nicht-Südtiroler unaussprechliche Name dieses Waals leitet sich aus einem Hofnamen an den Sonnenhängen ab.
Wir gehen diese ab Schluderns und steigen auf dem Edelweißsteig zunächst zum Brgwaal auf, dem wir bis zu seinem Ende in der Saldurschlucht folgen. Dann ist ein weiterer Anstieg auf schattigen Waldwegen zu bewältigen, bis wir an den Sonnenhängen auf den Waal treffen. Dem Waal folgen wir ca. eine Stunde durch die Wälder am Sonnenhang bis zu den Gschneirer Höfen, von denen wir hangabwärts nach Schluderns zurückkehren. Der Weg dieser insgesamt schönen Runde endet bei der Churburg, An die großartigen Eindrücke, die wir auf der Runde am Bergwaal und am Leitenwaal gewonnen haben, reicht der Gschneierer Waalweg jedoch nicht heran.
Link: Fotoserie der Wanderung am Gschneiererwaal



Technische Daten:
  • 3,5 Stunden Gehzeit mit ca. 500 Höhenmetern im Auf- und im Abstieg
  • Anforderungen: leicht 
  • Erlebniswert: 2

Freitag, 13. Juli 2012

Südtirol 2012 - Begeisternde Waalwege bei Schluderns (aktualisiert am 20.07.2012)

Motiv am Leitenwaal
Der Zaalwaal und der Ilswaal bei Kortsch/Schlanders waren über fast 30 Jahre für uns die schönsten Waalwege im Vinschgau. Heute sind wir Waalwege bei Schluderns gegangen, deren Attraktivität wir als sensationell empfinden. Moderne Methoden der Bewässerung sind vermutlich effizienter und verdrängen darum das Erbe dieser alten Bewässerungskultur in Südtirol. Dem Tourismus ist zu verdanken, dass einige Waalwege erhalten sind oder instandgesetzt wurden, so dass dieses alte Kulturgut noch nicht vollständig untergegangen ist. Bewirtschaftung und Wartung von Waalen erfolgte auf Wegen, die auf den Seitendämmen der Waale angelegt wurden. Dem Tourismus bietet dieses Wegenetz eine attraktive Wanderweg-Infrastrukur, die auch wir gerne nutzen, wenn das Wetter für Touren im Hochgebirge ungeeignet ist.
Ausgangspunkt unserer Runde ist die Ortschaft Schluderns, von der wir ca. 200 m zum 'Berkwaal' (Bergwaal) aufsteigen. Am Ende des Waalweges queren wir nicht sogleich den Saldurbach, um auf der anderen Seite zurück zu gegen, sondern wir folgen der Saldurschlucht in das Matscher Tal bis unterhalb der Burguinen der ehemaligen Matscher Vögte. Nach dem eindrucksvollen und zum Teil dramatischen 'Bergwaal' ist der Rückweg am 'Leitenwaal' nicht weniger spannend. Der 'Leitenwaal' endet am 'Ganglegg', einem Plateau ca. 200 m über Schluderns, auf dem dank archäologischer Ausgrabungen frühzeitliche Siedlungsspuren zu besichtigen sind. - Fotoserie

Donnerstag, 12. Juli 2012

Südtirol 2012 - Wanderung vom Gasthof Hasl über die Göflaner Scharte

Gasthof Hasl an den Nördersbergen oberhalb von Göflan
Selbstverständlich haben wir auch in diesem Jahr wieder die Runde vom 'Hasl' über die Göflanscher Scharte und das Kreuzjöchl im Programm. Zu unseren besten Zeiten sind wir die gesamte Runde ab Kortsch zu Fuß gegangen, eine Tagestour mit 1.700 m Aufstieg- und Abstiegsleistung. Inzwischen sind wir bescheidener und starten unsere Runde am Gasthof Hasl auf einer Höhe von 1.674 m.
Erst nach der Göflaner Alm beginnt der eigentliche Anstieg, der zunächst in Richtung der Marmorbrüche leitet und dann nach links um einen Kamm bis unterhalb der Scharte führt. Unterhalb der Marmorbrüche verläuft ein weißer Wirtschaftsweg. Schotter und Staub des Weges bestehen aus Marmor!
Link: Fot0serie der Wanderung




Dienstag, 10. Juli 2012

Süditirol 2012 - Archäologische Wanderung im Obervinschgau (aktualisiert am 20.07.2012)

Wechselhaftes Wetter können wir im Hochgebirge nicht brauchen. Wir bleiben "in der Nieder", wie Dora, die gute Seele des Kortscher Hofes zu sagen pflegte, und begeben uns in unmittelbarer Umgebung unser Unterkunft auf spannende kulturhistorische Exkursionen.Wir sind weder Archäologen noch Historiker, sondern lediglich kulturinteressierte Laien. Unsere Herangehensweise an kulturgeschichtliche Artefakte ist unmethodisch bzw. von amateurhafter bzw. hemdsärmeliger Neugier getrieben. Wir erwarten keine objektiv relevanten Ergebnisse und sind mit subjektiv erleuchtenden Erkenntnissen zufrieden, die uns immer wieder neu überraschen und begeistern und zu weiteren Recherchen anregen.
Heute besuchen wir zunächst das 'Ganglegg', eine eiszeitliche Gletschermoräne oberhalb von Schluderns. Anschließend kehren wir noch einmal zum 'Tartscher Bühel' zurück, ein Felsbuckel aus Glimmerschiefer zwischen den Ortschaften Schluderns und Mals, in dem Volkssagen verborgene historische Geheimnisse vermuten. Eine kleine Grabungskampagne im Kontext der Untersuchungen auf dem 'Ganglegg' führte zu bemerkenswerten Erkenntnissen.
Link zur Fotoserie unserer archäologischen Wanderung vom 10.07.2012



Montag, 9. Juli 2012

Südtirol 2012 - Wanderung am Mitterwaal von Glurns nach Taufers

Motiv am Miterwaal
Der Mitterwaal liegt zwischen Glurns im Vinschgau und Taufers im Münstertal. Der Waal führt zwar kein Wasser, er bietet aber einen schönen Wanderweg, der auch bei unsicherer Wetterlage gegangen werden kann.
Aus Richtung Glurns ist die Wegführung zunächst eher unattraktiv, wovon man sich aber nicht abschrecken lassen sollte. Vor uns liegen nämlich noch einige sehr attraktive Wegabschnitte. Der Waalweg endet zwar bei der Ortschaft Rifair, ca. 3 km vor Taufers, wir gehen jedoch weiter bis Taufers, um uns dort noch ein wenig umzuschauen und anschließend mit dem Bus zurück nach Glurns zu fahren.
Für kulturell Interessierte bietet Taufers im Münstertal ein reiches kulturhistorisches Angebot, das sich nicht 'en passent' erschließen lässt, sondern neben dem Interesse auch Zeit und ein wenig Forschergeist abfordert. Taufers ist jedoch kein Solitär. Im Vinschgau finden wir viele kulturhistorisch interessante  Ortschaften, die zu wiederholten Besuchen motivieren. Nach ca. 25 Vinschgau-Reisen über 30 Jahre sind wir noch immer fasziniert vom kulturellen Reichtum dieser Region. Bei jedem Aufenthalt überraschen uns neue Erfahrungen. Die grandiose Natur dieser Landschaft bietet uns dabei die Sicherheit einer konstant hohen Erlebnisqualität, solange auch die subjektiven Faktoren harmonieren, zu denen insbesondere Fitness und Gesundheit zählen. Link: Fotoserie der Wanderung am Mitterwaal ziwschen Glurns und Taufers

Sonntag, 8. Juli 2012

Südtirol 2012 - Wanderung im Matscher Tal zur Oberetteshütte

Steinmann auf dem Weg zur Oberetteshütte
Die Wanderung im Matscher Tal von den Glieshöfen zur Oberetteshütte zählt zu unseren Standard-Eingehtouren. Ein Höhenunterschied von ca. 900 m erfordert über eine Gehzeit von etwa 2 Stunden nur eine Durchschnittsleistung, die aber durchaus zu einer Höchstleistung werden kann, wenn man gerade erst aus dem Flachland angereist ist und das Potential der eigenen Fitness eher von Erlebnissen der Vergangenheit zehrt. Kurz gesagt, wir haben gelitten und das Wetter war auch bescheiden. Wir sind aber angekommen und konnten heute auch noch Bescheidenheit lerner. Das lässt sich positiv sehen, aber auf dem Niveau dieser Bescheidenheit wollen wir nicht verweilen, weshalb wir an unserer Fitness arbeiten werden. Da wir uns immerhin sechs Wochen in Südtirol aufhalten, lässt sich bald auch der Erfolg unserer Vorsätze und Maßnahmen überprüfen.
Erwähnenswert ist eine Verlegung des Anstiegswegs zur Hütte, was den Anstieg komfortabler, aber auch etwas länger macht. Das Eine ist halt nicht ohne das Andere zu haben. Link: Fotoserie der Wanderung zur Oberetteshütte

 
Technische Daten:
  • Gesamtgehzeit: 4:05 Stunden (Hinweg 2:10 Sd., Rückweg 1:55 St.)
  • Absoluter Höhenunterschied: 863 m
  • Anstieg- und Abstiegsleistung: ca. 900 m (Schätzung)
  • Technische Anforderungen: keine
  • Konditionelle Anforderungen: mittel
Erlebniswert: Gute Eingehtour durch ein attrktives Tal zu einer schönen Hütte!


Samstag, 7. Juli 2012

Südtirol 2012 - Von Sulden durch das Zaytal zur Düsseldorfer Hütte

Düsseldorfer Hütte über dem Zaytal
Für den Aufstieg zur Payerhütte ist das Wetter nicht ausreichend. Wolken würden keine Sicht erlauben und außerdem wäre ein Gewitter am Tabarettagrad äußerst unangenehm. Wir ziehen darum auf der gegenüberliegenden Seite einen Aufstieg zur Düsseldorfer Hütte vor. Mit dem Sessellift zur Kanzel ließe sich der Weg abkürzen, was wir jedoch nicht beabsichtigen. Wie nehmen den gesamten Weg durch das Zaytal zu Fuß.
Der Weg ist uns vertraut, weil wir ihn in der Vergangeheit mehrfach gegangen sind, um den Gipfel der Tschenglser Wand (3.373 m) zu besteigen, ein großartiger Aussichtsberg über dem Vinschgau. Daran ist bei unserer aktuellen Fitness nicht zu denken. Außerdem bekommen lange Abstiege unseren Kniegelenken gar nicht. Daran können auch Teleskopstöcke nur wenig ändern.
Heute freuen wir uns, dass wir wenigstens die Hütte in einem Zug erreichen. Auf der Hütte ist dann eine ausgiebige Pause angesagt. Ja, das Laufen fehlt uns, wie wir täglich in den Bergen schmerzhaft feststellen.
Link: Fotoserie der Wanderung zur Düsseldorfer Hütte

Technische Daten
  • Gehzeit: 2:10 Std. im Aufstieg, 1:30 Std. im Abstieg
  • Höhenunterschied: 870 m
  • Anforderungen: moderat
  • Erlebniswert: 2

Mittwoch, 4. Juli 2012

Südtirol 2012 - Drei Juwelen auf einen Streich: Tartscher Bühel, St. Benedikt und Planeiltal

St. Veit (11. Jh) auf dem Tartscher Bühel
Mit dem Aufenthalt im Obervinschgau erschließen wir uns neue Erfahrungen, die uns in der Vergangenheit entgangen sind. Mitunter lagen Ziele auch einfach nur zu weit vom Mittelvinschgau entfernt, um sie zu besuchen. Heute lernen wir gleich drei neue Sehenswürdigkeiten kennen.
Ehe wir eine Wanderung im Planeital unternehmen, bringt uns ein Abstecher auf das 'Tartscher Bühel', das unmittelbar hinter unserer Unterkunft liegt. Auf dem weiteren Weg in das Planeital besuchen wir am Rand der Ortschaft Mals die alte Kirche St. Benedikt, die nur von 10:00 Uhr bis 11:30 Uhr für Besichtungen geöffnet ist. Im Planeital erschließen wir uns schließlich eine neue Wanderroute, die uns als Eingehtour geeignet erscheint und die Mühe des Anstiegs mit der Einkehr auf der Planeier Alm belohnt. Fotoserie: Wanderung im Planeital




Dienstag, 3. Juli 2012

Südtirol 2012 - Grenzüberschreitender 'Stundenweg' von Kloster zu Kloster im Münstertal

Kloster St. Johann in Müstair, Münstertal
Nach dem gestrigen Wettereinbruch im gesamten Alpenraum ist heute das Wetter für das Hochgebirge noch zu unsicher. Wir bleiben in Talnähe und entscheiden uns für neue Erfahrungen. Seit wenigen Jahren ist ein neuer Wanderweg eingerichtet, der als 'Stundenweg' einer alten Kulturstraße durch das Münstertal folgt. Startpunkt ist das Kloster St. Johann in Müstair, dessen Gründung auf das Jahr 770 zurückgeht und als Stiftung Karls des Großen gilt. Seit 1983 ist das Kloster ein UNESCO-Weltkulturerbe.
Zielort des Wanderweges ist die 370 Jahre später als Spin-off des Klosters Ottobeuren gegründete Benediktiner-Abtei Marienberg oberhalb von Burgeis. Die mächtige Klosteranlage im oberen Vinschgau birgt bedeutende kulturelle Vermächtnisse. Dem Kloster ist in der Gegenwart nicht anzusehen, dass es nicht nur über viele Jahrhunderte ein Zankapfel politischer Mächte war, sondern auch einige Katastrophen überstanden hat. Link: Fotoserie Stundenweg 


Sonntag, 1. Juli 2012

Südtirol 2012 - Wanderung im Langtauferer Tal zur Weißkugelhütte


Rast an der Weißkugelhütte, 2.557 m
Das Wochenende ist in Südtirol extrem heiß. Im Vinschgau erreichen die Temperaturen auf einer Höhe von 1.000 m Werte über 30 Grad. Um der Hitze zu entkommen, hilft nur die Höhe. An unserem ersten Aufenthaltstag in Südtirol wählen wir als Eingehtour eine Wanderung zur Weißkugelhütte, die wir zuletzt vor 20 Jahren besucht haben. 
Den Gipfel der Weißkugel, der mit einer Höhe von 3.739 m zu den höchsten Gipfeln des Alpen-Hauptkamms zählt, haben wir 1990 bestiegen. Den wirklichen Wert der wunderschönen Erlebnisse dieser Tour erkennen wir erst im Nachhinein, nachdem sie in unsere persönliche Traumzeit eingegangen sind und heute nur noch in unseren Erinnerungen lebendig bleiben.
Link: Fotoserie der Wanderung   
Link: Bericht der Gipfeltour im Jahr 1990