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| Ortler mit Hintergrat, Nordwand und Payerhütte am Tabarettagrat |
Das oft strapazierte Prädikat eines 'Traumweges' ist natürlich vor allem ein Marketing-Prädikat, von dem man halten kann, was man will. Wenn schon so ein Prädikat benutzt wird, messen wir seinen Wert im Vergleich zu dem Weg von Sulden zur Payerhütte. Die Magie dieses Weges fasziniert uns verschleißfrei seit 25 Jahren. In diesem Jahr müssen wir uns über mehr als zwei Wochen in Geduld üben. Um diese nicht ganz einfache und längere Tour genießen zu können, möchten wir eingegangen sein. Das Wetter sollte auch verlässlich sein. In Wolken wollen wir diesen Weg nicht gehen, und Gewitter sind gefährlich. Heute haben wir endlich das erwartete 'Ortlerwetter'.
Link: Fotoserie vom Aufstieg in Richtung Payerhütte
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| Gipfel des Ortlers von der Tabarettahütte |
Wir pflegen eine sportliche Einstellung und vermeiden das Abkürzungsangebot mit dem Sessellift zum K2. Wir bevorzugen den ganzen Genuß und beginnen unseren Aufstieg vom Parkplatz in Sulden auf einer Höhe von ca. 1.900 m. Wir folgen dem Weg Nr. 4 und gelangen zunächst zur Tabarettahütte (2.556 m), an der wir eine kurze Pause einlegen, ehe wir zur Bärenscharte am Tabarettagrat aufsteigen. An der Scharte bietet sich in ca. 2900 m Höhe eine großartige Rundsicht auf die Bergwelt sowie auf das Suldental, das Trafoier Tal und den Obervinschgau. Angemessen beschreiben lassen sich die Eindrücke nicht, man muss sie selbst erleben.
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| Bärenscharte am Tabarettagrad |
Von der Bärenscharte folgen wir zunächst ohne größere Höhenunterschiede dem luftigen Gradweg mit einigen ausgesetzten Stellen (teilweise gesichert). Nun ist es nicht mehr weit bis zur Payerhütte, die auf einem kleinen Plateau über der Tabarettascharte in 3.029 m Höhe liegt und noch einmal einen Schlussanstieg erfordert. In der Regel endet unser Weg an der Payerhütte, Ausgangspunkt des 'Normalweges' auf den Ortlergipfel. Eine Ausnahme bildet das Jahr 1988, in dem wir bei perfektem Wetter mit unserem Bergführer Robert zum Ortlergipfel (3.905 m) aufgestiegen sind. Das Echo der Glücksgefühle dieses Erlebnisses verspüren wir noch immer, wenn wir zur Payerhütte wandern.
Link: Bericht unserer Gipfeltour zum Ortler im Jahr 1988
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| Gratweg zur Payerhütte |
Auf etwa der Hälfte des Gratweges stoßen wir auf eine ungesicherte Passage, die uns heikel erscheint. Arthrose schränkt die Belastbarkeit unserer Kniegelenke ein und damit auch die Sicherheit früherer Jahre. Erhöhte Risiken wollen wir nicht eingehen und kehren 10-15 Gehminuten vor der Payerhütte um. Unsere Jubiläumsjause verlegen wir auf die Tabarettahütte. Da die Verhältnisse sich von Jahr zu Jahr ändern, werden wir im nächsten Jahr wieder zur Payerhütte wandern. Im Jahr 2013 gilt es, die 25. Jährung der Besteigung des Ortlergipfels zu würdigen.
Technische Daten:
- Anstieg von Sulden 2:40 Std. mit 1.100 Höhenmetern (1:40 Std. zur Tabarettahütte + 1 Std. zur Payerhütte)
- Abstieg über den Aufstiegsweg in ca. 2:20 Std.
- Anforderungen: moderat, aber der Weg erfordert solide Kondition und Trittsicherheit an einigen ausgesetzten Stellen
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