Dienstag, 25. August 2020

Lüneburger Heide: Senioren-Invasion, Lila Krönung, Undeloh, Wilsede, Totengrund, Steingrund, Wilseder Berg, Seume & Gauß

Undeloher Heide Heidschnucken und Ziegen in der Wilseder Heide Ausblick vom Wilseder Berg

Lila Krönung ist der Name eines 47 km langen Wanderwegs zwischen Schneverdingen und Amelinghausen, den wir heute nur auf einem kurzen Abschnitt gehen. Unsere Wanderung führt in das Zentrum der touristischen Top-Region des Naturschutzgebiets Lüneburger Heide, das alle Klischees von Heide-Romantik zuverlässig bedient. Highlights der Region sind touristische Hotspots, denen wir gerne ausweichen, die wir jedoch heute bewusst in Kauf nehmen. Unsere Wanderung startet in Undeloh, wo die Kapazität des kostenpflichtigen Parkplatzes auf zu erwartende Betriebsamkeit einstimmt. Am Morgen sind viele Parkplätze frei. Am Nachmittag sind alle Plätze besetzt, was üblich zu sein scheint, wie zahlreiche Souvenirstände, Restaurants, Cafés, Imbisse nahelegen. Zusätzlich wartet in Undeloh am Kutschenbahnhof eine endlose Reihe Pferdekutschen unterschiedlicher Größe auf Kundschaft. Preise pro Kutsche beginnen je nach Strecke und Größe der Kutsche ab 50 € (Kutschfahrten in Undeloh). Das Geld sitzt locker. Auf dem Weg nach Wilsede passieren uns pausenlos Kutschen. - Fotoserie

Freitag, 7. August 2020

Bayerischer Wald: Wanderung über den Lusen (1.373 m) via Himmelsleiter

Glasarche auf dem Weg zum Lusen Aufstiegsweg zum Lusen Granitblockmeer auf dem Lusen

Der Lusen ist mit einer Höhe von 1.373 m nur sechsthöchster Berg des Bayerischen Waldes, aber wahrscheinlich der attraktivste. Auf den Gipfel führen mehrere, unterschiedlich lange Routen, deren Anfordungen sich deutlich unterscheiden (Touren auf den Lusen). Wir wählen eine beim Parkplatz Fredenbrücke startende sportliche Route mit alpinem Charakter. Der felsige, oft auch feuchte und meistens steil ansteigende Weg kostet Mühe, aber er belohnt reichlich mit großartigen Eindrücken, wie sie Spazierwege niemals bieten. - Fotoserie

Donnerstag, 6. August 2020

Bayerischer Wald: Wanderung von Gfäll über den Großen Rachel (1.453 m) zur Racheldiensthütte

Rachelgipfel, 1.453 m Rachelkapelle über dem RachelseeWanderwegmarken in der Gipfelregion Rachel

Mit 1.452/3 m Höhe ist der Große Rachel der höchste Berg im Nationalpark Bayerischer Wald und nur 3-4 m niedriger als der Große Arber, höchster Berg des Böhmerwaldes. Auf den Großen Arber führt eine Gondelbahn, die den Gipfel für uns uninteressant macht. Die Wanderung über den Großen Rachel gilt zurecht als Top-Tour der Region. Die Zufahrt nach Gfäll, Startort der Tour, liegt im Nationalpark und ist von 8 - 18 Uhr für Individualverkehr gesperrt. Ab Spiegelau verkehren bis Gfäll Wanderbusse, die mit Gästekarte kostenlos zu nutzen sind. Da es heute warm wird, nehmen wir und 5 weitere Wanderer den Bus um 8:45 Uhr, was sich auch aus anderem Grund bewährt: später am Tag nimmt Traffic auf der beliebten Route deutlich zu. - Fotoserie

Mittwoch, 5. August 2020

Bayerischer Wald: Wanderung an der deutsch-tschechischen Grenze bei Finsterau über den Siebensteinkopf (1.263 m)

Reschbachklause Rastplatz an der deutsch-tschechischen Grenze am 'Goldenen Steig' Wanderweg zur Reschbachklause 

Die Wanderung startet beim Freilichtmuseum Finsterau und führt auf schmalen historischen Steigen in das Kerngebiet des Nationalparks Bayerischer Wald. Unser Wanderweg streift völlig unspektakulär die tschechische Grenze, auf die zweisprachige Hinweistafeln aufmerksam machen. Auf der Route passieren wir mehrere Klausen. Im Bayerischen Wald werden als Klausen nicht Einsiedeleien oder Kneipen bezeichnet, sondern Staubecken, in denen Wasser gestaut wurde, um ehemals Baumstämme ins Tal zu schwemmen. Von der Route führt ein Abstecher zur Warmen Moldau, Hauptquellfluss der Moldau, aber zusätzliche 3,5 km ersparen wir uns. - Fotoserie

Sonntag, 2. August 2020

Bayerischer Wald: Kreuzotterweg durch die Hochmoore Großer Filz und Klosterfilz

Nationalpark Bayerischer Wald bei Riedlhütte Brücke über die Große Ohe im Nationalpark Bayerischer Wald Bohlensteg durch den Großen Filz

Zum Auftakt einer Wanderwoche im Bayerischen Wald entscheiden wir uns für eine 12 km lange Rundwanderung im Kerngebiet des Nationalparks Bayerischer Wald. Die attraktive Route führt auf Bohlenstegen durch die Hochmoore (bayerisch als Filz bezeichnet) Großer Filz und Klosterfilz, die aufgrund menschlicher Eingriffe weitgehend verschwunden waren und dank Einrichtung des Nationalparks durch Renaturierungsmaßnahmen allmählich zurückkehren. Auf der Route überqueren wir 2x die Große Ohe (Quellfluss der Ilz, die bei Passau in die Donau mündet). Ein rekonstruierter Goldwaschplatz an der Großen Ohe erinnert an mittelalterliche Goldproduktion im bayerisch-böhmischen Grenzgebiet. Überreste von Wolfsfallen weisen auf ehemals zahlreich vorkommende Wölfe hin. Seit dem 18. Jahrhundert waren Wölfe im Bayerischen Wald ausgerottet. Inzwischen kehren sie zurück. - Fotoserie
(ca. 12 km, 3:15 Std., Tourenbeschreibung: Tour 42 Rother Wanderführer Bayerischer Wald)

Montag, 6. Juli 2020

150 km hart, härter, Sauerländer - Wanderung des Rothaarsteigs in 8 Etappen von Brilon nach Dillenburg, 12. - 21.07.2020

Wanderfee mit Rothaartsteig-Sticker Wanderer auf dem Rothaarsteig in Brilon

Die COVID-19-Pandemie erzwingt Änderungen ursprünglicher Reisepläne, die uns in das Ausland geführt hätten. Stattdessen entdecken wir uns glücklich stimmende Wandererfahrungen in deutschen Mittelgebirgslandschaften. 2 Wochen nach einer Rennsteigwanderung (1) zieht es uns auf einen Weitwanderweg im Sauerland (2,3). Am östlichen Rand des Rheinischen Schiefergebirges wandern wir auf dem Rothaarsteig durch das namensgebende Rothaargebirge entlang der Rhein-Weser-Wasserscheide von Brilon in NRW nach Dillenburg in Hessen. 155 km Wanderstrecke mit mehr als 3.000 m Höhendifferenz jeweils im An- und Abstieg erwarten uns.(4,5) Etappenplanung, Buchung von Unterkünften und Gepäcktransport zwischen Unterkünften überlassen wir Kleins Wanderreisen. Launen des Schicksals und Wetter können wir nicht beeinflussen. Bewegen müssen/wollen wir uns selbst. Dieses Wandertagebuch beschreibt Erlebnisse der Tour.

Mittwoch, 17. Juni 2020

170 km Kult, Kultur, Flow auf der Rennsteigwanderung in 7 Etappen von Hörschel nach Blankenstein, 22. - 28.06.2020

Präsentation geeigneter Rennsteig-Wanderkiesel
Seit 1994 reisen wir in die Landschaft des Thüringer Walds, in manchen Jahren auch mehrfach. Als Läufer haben wir im Hotel Waldfrieden in Stützerbach gewohnt.(1) Als Walker sind wir im Gasthaus zur Tanne in Schnepfenthal abgestiegen. Nach etlichen Teilnahmen an Rennsteigläufen und Wanderungen auf Urlaubsreisen kennen wir ca. 115 km des mit zahlreichen Grenzsteinen versehenen Rennsteigs.(2) Das aktuelle Wanderprojekt gilt dem kompletten Rennsteig über 169,3 km mit 2.787 m Anstieg und 2.586 m Abstieg (Rennsteigverein). 7 Etappen führen uns von Hörschel an der Werra nach Blankenstein an der Mündung der Selbitz in die Saale.(3) Unterkünfte an Etappenzielen liegen z.T. abseits der Route, wodurch Distanzen und Höhendifferenzen zunehmen. Nicht planbare Abenteuer und Risiken sind auf Wanderungen und erst recht auf Etappenwanderungen oft unvermeidbar. Der Agentur PURA bzw. deren Programm Der Rennsteig für Renner überlassen wir die Organisation der Wanderung und den Gepäcktransport. Restliche Risiken liegen bei uns und verteilen sich auf eigene Fähigkeiten, aktuelle Befindlichkeiten, Gunst des Schicksals. Wie wir dieses Pensum bewältigen, berichtet unser Wandertagebuch.

Donnerstag, 7. Mai 2020

Rundweg in der Eifel-Toskana bei Blankenheim: Ripsdorf, Brotpfad, Grießheuel, Eifelsteig, Kalvarienberg, Lampertstal

Wanderroute Tafel am Eifelblick auf dem Kalvarienberg Tafel am Wanderparkplatz Ripsdorf

Südlich von Blankenheim macht die Ahreifel als Toskana der Eifel auf sich aufmerksam. Bei sonnigem Wetter, wie wir es heute genießen, erinnern tatsächlich sanft geschwungene Hügel mit Wacholderheide (Zypressen des Nordens) auf Kalkmagerrasen an Toskana-Landschaften. Unsere Wanderung startet in Ripsdorf. Mit seiner Historie, der spätgotischen Pfarrkirche St. Johannes Baptist und dem historischen Brothaus, ein Fachwerkensemble aus dem 17. Jh. mit  vorgebautem Natursteinbackofen, hebt sich Rispdorf nur unauffällig von zahllosen gesichtlosen Eifeldörfern ab. Abschnitte unseres ca. 11 km langen Rundwegs (ca. 3 Stunden Gehzeit) über 2 markante Höhen der Eifel-Toskana und durch 2 unter Naturschutz stehenden Tälern decken sich mit der Tourenbeschreibung im Kapitel Kalk-Eifel der privaten Webseite Komm mit Wandern sowie mit der Etappe 7 des Eifelsteigs. - Fotoserie