Blick auf den Nördersberg vom Ferienhaus Falzrohr |
Der Begriff 'Almenwanderung'
lässt an sanft geschwungene weite Wiesen denken, die auch tatsächlich im
Bereich der Almen zu finden sind. Die Almböden sind jedoch eher klein und die
Hänge der Almumgebungen sind ziemlich steil, so dass die Wanderrouten keine
Promenadenwege für Spaziergänger sind. Link: Fotoserie
Marzoner Alm |
Auf einer steilen,
einspurigen und im letzten Abschnitt nicht asphaltierten Straße, fahren wir mit
dem Auto bis zum Parkplatz an der ‚Freiberger Sog’ (Säge). Dort startet unsere
Wanderung auf einer Höhe von 1.480 m. Die Marzoner Alm ist nicht weit entfernt
und liegt nur wenig höher. Nach 25 Minuten erreichen wir die viel besuchte
Marzoner Alm, die auch gerne von Bikern angefahren wird. Um kurz von 10:00 Uhr
sind noch keine Gäste zu sehen, und auch wir halten nur kurz für einige Fotos.
Zirmtaler Alm an den Zirmtaler Seen |
Unsere Pausenalm soll die 'Zirmtaler Alm' im oberen Abschluss des Zirmtales sein.
Der landschaftlich schöne Weg führt über mehrere steile Stufen längs eines
Baches, den wir mehrmals überqueren. Durchgeschwitzt erreichen wir nach fast
zwei Stunden die Alm an den beiden Zirmtaler Seen (eher als Teiche einzuordnen)
auf einem Plateau in Höhe von 2.114 m. Hinter dem Plateau steigt eine Bergkette
mit 500 m – 700 m höheren Gipfeln auf.
Die Alm ist zugleich ein kleiner Zoo mit
Hühnern, Schweinen, Papageien und einem Hirtenhund namens ‚Wolfi’. Sobald Gäste
auftauchen, rennt ‚Wolfi’ aufgeregt hin und her. Ständig ändert sich die
Zusammensetzung seiner Herde. Für einen Hirtenhund ist das nicht leicht zu
verkraften. Eben haben wir noch geschwitzt. Nun wird uns kühl, sobald wir
sitzen, obwohl die Sonne scheint. Ein Pullover ist jetzt angebracht.
Motiv am Nördersberg |
Wir planen unsere Wanderungen
gerne als Rundwege und schwenken darum auf dem Rückweg am Fuß des Zirmtals nach
links auf einen Wirtschaftsweg in Richtung der Alm ‚Freiberger Mahd’. Laut
unserer Wanderkarte müssten wir am Ende des Wirtschaftsweges auf einen unmarkierten
Steig treffen, der die Verbindung zum Weg Nr. 3 herstellt. Tatsächlich finden
wir einen schmalen Steig auf einem abschüssigen Hang, in dem viel Bruchholz
liegt. Wir müssen nicht nur mehrfach über entwurzelte Bäume steigen, der Weg
ist auch deutlich länger und profilierter, als die Wanderkarte aussagt.
Mit Erreichen des Wanderweges
Nr. 3 ist die Strecke zwar markiert, aber keineswegs komfortabler. Im
Gegenteil, der Weg führt eher unwegsam über steile und mit Bruchholz übersäte
Stufen bergab. Zwei Forstarbeiter bemühen sich um Aufräumungsarbeiten, aber das
Abarbeiten des beträchtlichen Arbeitsvorrates dürfte sich noch länger
hinziehen.
Freiberger Mahd |
Wie häufig, passiert auf
einem flacheren Abschnitt, der weniger Konzentration erfordert, ein dummer
Ausrutscher, dessen Auswirkungen zum Glück noch glimpflich erscheinen. Trotzdem sind
die Prellung der rechten Schulter und die Stauchung der rechten Hand
schmerzhaft und werden noch einige Tage nachwirken (*). Die Stimmung ist für heute
erst einmal verdorben.
Nach weiteren 2:20 Stunden (ab
Zirmtaler Alm) erreichen wir die 'Freiberger Mahd'. Auf eine Einkehr haben wir
keine Lust und gehen darum gleich weiter auf dem abschüssigen Weg zum
Parkplatz an der 'Freiberger Sog', an dem wir 25 Minuten später ankommen.
Technische Daten des Rundweges Freiberger Sog - Marzoner Alm
- Zirmtaler Alm – Freiberger Mahd – Freiberger Sog:
· Gehzeit Marzoner Alm: 25 Minuten
· Gehzeit Zirmtaler Alm: 1:55 Stunden
· Gehzeit Freiberger Mahd: 4:15 Stunden
· Gesamtgehzeit: 4:40 Stunden
· Absolute Höhendifferenz: 634 m
· Gesamtleistung im Auf- und Abstieg: ca. 800 m – 900 m (Schätzung)
· Technische Anforderungen: leicht
· Konditionelle Anforderungen: mittel
· Markierung: ausreichend (blasse Marken in größeren
Abständen)
Erlebniswert: 2-4
(*) Nachtrag
Die Schulterbeschwerden sind nicht abgeklungen, sondern nehmen in der Folgezeit zu. Die medizinsche Abklärung zeigt einen Riss der Supraspinatussehne, eine von vier Sehnen der rechten Schulter. Im Dezember 2012 wird der Defekt athroskopisch operiert (Rekonstruktion der Rotatorenmanschette). Mit Unterstützung durch Physiotherapie und intensiven eigenen Übungen ist die Schulter nach ca. 4 Monaten wieder fast beschwerdefrei.
(*) Nachtrag
Die Schulterbeschwerden sind nicht abgeklungen, sondern nehmen in der Folgezeit zu. Die medizinsche Abklärung zeigt einen Riss der Supraspinatussehne, eine von vier Sehnen der rechten Schulter. Im Dezember 2012 wird der Defekt athroskopisch operiert (Rekonstruktion der Rotatorenmanschette). Mit Unterstützung durch Physiotherapie und intensiven eigenen Übungen ist die Schulter nach ca. 4 Monaten wieder fast beschwerdefrei.
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