Mittwoch, 7. August 2013

Südtirol 2013 - Wanderglück auf dem Weg durch das wilde Tschamintal zur Grasleitenhütte, 2.134 m

Grasleitenhütte im Grasleitental
Tschaminbach im Tschamintal
Wir starten unsere Wanderung bei Weißlahnbad im Tierser Tal und treffen auf eine zunächst unzugänglich wirkende Schlucht. Teilweise steile Pfade ermöglichen am südlichen Hang den Zugang in eine Klamm, unter deren senkrechten Wänden in der Tiefe der Tschaminbach das Tal entwässert.
Ca. 20 Minuten müssen wir zunächst auf dem steil ansteigenden Weg schwitzen, bis der Anstieg moderater wird. Trotz der Mühen sind wir uns nach wenigen Minuten bereits sicher, dass wir heute ein großes Tourenerlebnis erwarten dürfen. In der Realität übertrifft diese Premiumtour unsere Erwartungen deutlich.  Diashow der Fotoserie








Tschaminbach, Grasleitenspitze, Valbonkogel, Tschaminspitze
Nach 30 Minuten Gehzeit öffnet sich das Tal. Wie durchschreiten ein kleines Almengebiet mit den nicht bewirtschafteten Hütten ‚Linker Leger’ und ‚Rechter Leger’, hinter denen schroffe Spitzen der Rosengartengruppe aufragen. Eine Pause heben wir uns in diesem Gelände für den Rückweg auf.










Grasleitental mit Anstiegsweg zur Grasleitenhütte
Am Bärenloch überschreiten wir das Kiesbett des Tschaminbaches, der glücklicherweise nur wenig Wasser führt. Ein schmaler, mitunter steiler, aber unschwieriger Saumpfad führt in das zunächst noch enge, aber später breiter werdende Grasleitental. Auf einem kleinen Felsplateau signalisiert eine Südtiroler Fahne die Nähe der noch nicht sichtbare Grasleitenhütte, die wir bald darauf im hinteren Grasleitental ausmachen können. Nur wenige Minuten später erreichen wir zwar abgekämpft und durchschwitzt, aber mehr euphorisch, als müde nach insgesamt 2:30 Stunden Gehzeit die Hütte.






Grasleitenhütte im Grasleitental
Die isolierte Lage der Hütte im Brennpunkt eines Kessels steiler Felstürme erinnert an Eindrücke in der Brentagruppe, der wir viele intensive Erlebnisse verdanken. Im Unterschied zu Brentahütten ist die Grasleitenhütte jedoch ein beschaulicher Ort, den vergleichsweise wenige Wanderer aufsuchen. Uns kann das nur Recht sein. Wir genießen die Atmosphäre und können uns nur schwer von diesem Ort lösen.








Technische Daten der Wanderroute

  • Typ: Rundweg (Rückweg auf dem Hinweg)
  • Streckenlänge: 14,4 km
  • Gesamtgehzeit:  4:45 Stunden (2:30 Hinweg, 2:15 Rückweg)
  • Absolute Höhendifferenz: 950 m
  • Gesamte Aufstiegs- und Abstiegsleistung: 1.052 m
  • Technische Anforderungen: leicht-moderat, mit wenigen, leicht ausgesetzten, aber unschwierigen Passagen
  • Konditionelle Anforderungen: moderat
  • Orientierung und Markierung: problemlos
  • Wetter und Temperatur: sonnig mit sommerlichen Temperaturen
  • Einkehrmöglichkeiten: Weißlahnbad, Grasleitenhütte
  • Sonstiges: Ab Grasleitenhütte bestehen Option der Übergangs zum Molingnonpass und Antemoiapass (Kesselkogel), Tierser Alpljoch, Grasleitenpass mit mehreren Klettersteigen (Keselkogel, Maximiliansteig, Laurenzisteig)

Erlebniswert

Der Route durch eine wild-romantische Schlucht in hochalpines Gelände verdanken wir eine der schönsten Wanderungen dieses Sommers. Die grandiose Lage der Grasleitenhütte im hinteren Grasleitental erinnert an Brentahütten, wobei letztere deutlich überlaufener sind.

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