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Blick vom Rauenstein auf Lilienstein (links), Papststein, Gohrisch und Zschirnstein (Mitte), Quirl und Königsstein (rechts) |
Heute werden wieder die Wanderschuhe geschnürt, denn überwiegend trockenes Wetter ist angekündigt. Die Bedingungen sind nicht gut genug für eine Tour über die
Schrammssteine zu den
Affensteinen. Notgedrungen müssen wir neue Gelegenheiten im nächsten Jahr abwarten.
Bärensteine und
Rauenstein sollten jedoch machbar sein. Unsere Erwartungen gehen auf. Auf der letzten Wanderung unseres diesjährigen Aufenthaltes in der
Sächsischen Schweiz genießen wir auf einer Runde mit 4 Stunden Gehzeit gleich 3 'Steine' (so werden in dieser Landschaft Tafelberge genannt), von denen die beiden ersten eine Premiere für uns sind. Nach dem Prinzip 'das Beste zuletzt' heben wir uns den großartigen
Rauenstein mit der
Berggaststätte Fels Rauenstein für den letzten Abschnitt dieser Runde auf. Für das nächste Jahr winken Fortsezungen. Im
Haus of Lords ist bereits unser Wunschappartement reserviert.
Diashow der Fotoserie
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Kleiner Bärenstein und Großer Bärenstein |
Unser Auto parken wir in der kleinen Ortschaft
Weißig (ein Ortsteil der Gemeinde
Struppen), von der in wenigen Minuten Gehzeit der
Rauenstein erreichbar wäre. Über diesen Tafelberg wollen wir jedoch erst auf dem Rückweg gehen und folgen daher zunächst der
'Lausitzer Schlange' (ein Fernwanderweg in Ostsachsen), die zwischen den
Bärensteinen hindurchführt.
Da wir zunächst auf den
Kleinen Bärenstein steigen, verlassen wir bald wieder den markierten Weg. Auf das Plateau beider Gipfel führen keine markierten Wege, weshalb wir auf unmarkierten Wegen eine geeignete Route finden müssen. Aufgrund des Waldes ist die Orientierung erschwert.
Zu unserer Überraschung führt eine mit Treppen und Leitern begehbar gemachte Route auf den Gipfel des
Kleinen Bärensteins. Der Weg wird offensichtlich nicht gewartet, aber er ist trotzdem relativ komfortabel zu gehen.
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Route auf den Kleinen Bärenstein |
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Route auf den Kleinen Bärenstein |
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Route auf den Kleinen Bärenstein |
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Rauenstein aus Richtung Kleiner Bärenstein |
Am Gipfelplateau des
Kleinen Bärensteins treffen wir auf Reste einer ehemaligen Ausfluggaststätte, die 1945 aufgegeben wurde. Vom Gipfel schauen wir nach Süden auf den
Rauenstein, den wir heute noch besuchen werden. Hinter den Felsen ist der Einschnitt des Elbtals auszumachen. Nach Osten überblicken wir zahlreiche 'Steine' des
Elbsansteingebirges. Obwohl die Sicht nicht optimal ist, hat sich der Aufstieg gelohnt.
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Felsen am Großen Bärenstein |
Der
Große Bärenstein ist zwar mit 327 m Höhe etwas niedriger als der
Kleine Bärenstein (338 m), aber er verfügt über ein größeres Massiv und über einen zweigipfeligen Aufbau. Mit detektivischem Spürsinn finden wir einen Zugang in Richtung Gipfel, aber dann wird es schwierig. Der Weg verteilt sich in dem stark zerklüfteten Felsmassiv auf zahlreiche Spuren, die immer wieder verzweigen oder sich auch im Gelände verlieren. Zuletzt suchen wir uns eine eigene Route und erreichen tatsächlich einen der beiden bewaldeten Gipfel. Die Aussicht ist jedoch enttäuschend. Einen gehbaren Rückweg durch den Wald des zerklüfteten Gipfels in die beabsichtigte Richtung zu finden, ist eine spannende Aufgabe, der wir uns mit Erfolg stellen. Gelohnt hat sich die Mühe jedoch nicht. Diesen Gipfel streichen wir von unserer Liste lohnenswerter Ziele.
Um von Westen nach Osten auf dem Gratweg über den
Rauenstein zu gehen, müssen wir zunächst in Richtung der Ortschaft Pötzscha (ein Ortsteil von
Wehlen) in das Elbtal absteigen, bis wir auf die Markierung eines gelben Balkens bzw. auf das Symbol des
Malerwegs treffen. (Der als
'Malerweg' bezeichnete Rundweg durch das
Elbsandsteingebirge ist ein Prädikat touristischen Marketings. Der
historische Malerweg ist nicht mit dieser Route identisch.) Nach einem moderaten Anstieg erreichen wir auf dem
Rauenstein einen als Klettersteig ausgebauten Gratweg, den wir als Sahnestück unserer Wanderung genießen.
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Rauensteinweg |
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Bärensteine aus Richtung Rauenstein |
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Rauensteinweg |
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Basteifelsen aus Richtung Rauenstein |
Vom
Rauenstein blicken wir auf der gegenüberliegenden Seite des Elbtales zu den
Basteifelsen, die wir bestens kennen und darum in diesem Jahr mit gutem Gewissen auslassen können. Der Blick könnte bis zur
Oberlausitz reichen, wenn die Sicht besser wäre.
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Berggasthaus Fels Rauenstein |
Am Übergang vom Rauensteinweg zum Abstiegsweg liegt die
Berggaststätte Fels Rauenstein, die wir in guter Erinnerung haben, weshalb wir auch heute hier einkehren. Wir kennen die Gaststätte bisher nur unter Bedingungen hohen Andrangs vieler Wanderer. Erfreulicherweise ist es heute sehr ruhig, aber die Qualität stimmt.
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