Sonntag, 22. September 2013

Sächsische Schweiz 2013 - Vom Hockstein über den Brand zur Napoleonschanze (Update Fotos Mai 2015)

Gautschgrotte auf dem Brand
Das Wanderrevier zwischen Hockstein und Brand zählt zu unseren bevorzugten Gebieten in der Sächsischen Schweiz. Zusätzliche Attraktivität gewinnt das Revier mit der Brand-Baude, für uns der schönste und beste Bergasthof der Sächsischen Schweiz. Unsere Wertschätzung teilen viele Einheimische, weshalb insbesondere an Wochenenden die Hütte an Grenzen ihrer Kapazität geraten kann. Günstiger ist daher ein Besuch während der Woche. Da der heutige Sonntag trocken zu bleiben verspricht, begeben wir uns trotzdem auf den Weg, variieren aber die Route des letzten Jahres (Post des Vorjahres) mit einer etwas kürzeren Route (4:10 Stunden Gesamtgehzeit). Diashow der Fotoserie - Fotoserie Brand-Baude, Mai 2015





Polenztal und Burg Hohnstein
Mauerrete des Bärengartens
Gotisches Tor am Hockstein

Vom Hockstein, ein mittelalterliches Raubritternest, blicken wir auf ein Nachgängergebäude der vermutlich um das Jahr 1200 errichteten Burg Hohnstein, die über 8 Jahrhunderte unterschiedliche Nutzungskonzepten erfuhr (u.a. als KZ-Hohnstein von März 1933 bis August 1934). Aktuell dienen Architektur und Ambiente der Burg als Museum und als 'Event Location'.
Vom 'gotischen Felstor' steigen wir auf einem endlos erscheinenden Treppensystem zwischen engen Felsspalten zur Wolfsschlucht und weiter zum Polenztal ab. Das attraktive Polenztal sind wir schon mehrmals durchwandert, weshalb wir heute eine Route durch den Schindergraben wählen, eine enge, feuchte Felsschlucht, durch die wir zum Brand aufsteigen. Am Übergang vom Schindergraben zum Brand treffen wir auf Mauerreste des ehemaligen Bärengartens, den Kurfürst Christian II. 1609 anlegen ließ, um in diesem Gelände Bären für Hetzjagden zu züchten.


Gautschgrotte auf dem Brand
Ein Highlight unserer Wanderroute ist die nur wenig abseits gelegene feuchte Gautschgrotte, in der sich im Winter imposante Eiszapfen bilden.












Brand-Baude
Je näher wir der Brand-Baude kommen, umso mehr Wanderer treffen wir an. Wir erreichen nach 2:10 Stunden Gehzeit das Berggasthaus und erfahren eine Bestätigung unserer Befürchtigungen. Trotz später Saison und feucht-kühlem Wetter ist der Andrang so groß, dass selbst auf der Terrasse kaum noch Plätze frei sind. Wir haben jedoch Glück und finden gerade noch einen freien Tisch im Gastraum. Die Linsensuppe der Baude erwies sich im Vorjahr als Sieger einer persönlichen Testserie, weshalb die Konstanz der Qualität einem Nachtest unterzogen wird. Das Ergebnis überzeugt ebenso wie 'Ruths hausgebackene Eierschecke'.






Schanzenberg bei Hohnstein
Unser Besuch im 'Militärhistorischen Museum Dresden' hat uns auf die Napoleonischen Befreiungskriege aufmerksam gemacht, die vor 200 Jahren begannen. Auf dem Rückweg unserer heutigen Wanderung können wir einen noch erhaltenen Schauplatz dieser Ereignisse besichtigen, die Napoleonschanze auf dem 'Schanzenberg' bei Hohnstein. Napoleon ließ im Sommer 1813 in der Sächsischen Schweiz Verteidigungsstellungen und Straßen bauen. Die Hauptarbeit mussten die Bewohner der umliegenden Dörfer leisten. Von den Schanzenanlagen ist nur noch die Napoleonschanze auf dem 'Schanzenberg' erhalten. Zu sehen sind allerdings nur noch Reste des ehemaligen Ringwalls.          

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