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Beregnung am Latschander Waalweg |
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Motiv am Schnalser Waalweg |
Die letzte Wanderung unserer diesjährigen Südtirolreise ist zunächst als Spaziergang auf Waalwegen des
Vinschger Sonnenberges von
Kastelbell bis auf den Hügel von
Juval gedacht. Unsere Wanderung beginnt gleich an unserer Unterkunft bei
Kastelbell-Tschars.
Bei unserem Aufbruch liegt Morgennebel im Tal. 'Sonnenberg' ist vorerst Fehlanzeige. Bis zum Mittag löst sich der Nebel jedoch langsam auf. Für den Rückweg nach
Kastelbell wollen wir Bus oder Bahn nutzen. Während der Einkehr beim
Schloßwirt Oberortlhof entscheiden wir uns für eine sportlichere Variante und kehren auf Wirtschaftswegen entlang der Etsch zu Fuß nach
Kastelbell zurück. Der 'Spaziergang' mutiert zu einer mehr als 19 km langen Wanderung, von der wir nach 4:30 Stunden Gehzeit leicht gedörrt von der Hitze in
Kastelbell ankommen. Glücklicherweise lagern im Kühlschrank noch einige Dosen Bier, die wir nun knacken.
Diashow der Fotoserie
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Burgruine Hochgalsaun |
Nach Durchquerung des Ortes erreichen wir am Fuß des
Sonnenberges den
Latschander Waalweg, dem wir bis zum Dorf Tschars folgen. Auf etwa halbem Weg nach Tschars zweigt ein Steig zur Burgruine Hochgalsaun ab. Errichtet wurde die Burg im 12. Jahrhundert von den
Herren von Montalban. Zerstört wurde die Burg 1423 in einem Krieg, den
Herzog Friedrich IV. von Tirol (als 'Friedl mit den leeren Taschen' von seinen Gegnern verspottet) gegen aufständischen Tiroler Adel führte. Den Abstecher zur Burgruine brechen wir bald ab, weil der Pfad immer schlechter wird und die weitere Route nicht abzusehen ist.
Regen ist heute nicht zu erwarten, aber bei jährlichen Niederschlagsmengen, die im statistischen Mittel um 500 mm liegen, ist im Vinschgau an landwirtschaftlich genutzten Flächen immer mit Beregnung zu rechnen. Einen beregneten Abschnitt passieren wir nicht ungeschoren, aber damit ist dieses Thema für heute erledigt und die Kleidung ist bald wieder trocken.
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Schloß Juval und Oberortlhof mit Schloßwirt |
Ein kurzer Anstieg beim Dorf Tschars verbindet unsere Route mit dem
Schnalser Waalweg. Für Fotos eignet sich das Wetter kaum. Die Attraktivität dieses Weges deutet der
Post einer Wanderung vom 26.07.2013 an. Nach 2:20 Stunden Gehzeit erreichen wir den
Schloßwirt Oberortlhof unterhalb der Burg
Juval.
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Schloßwirt Juval aus Richtung Tal |
Die exzellente regionale Küche des Biohofs und Weine des juvaler
Weinguts Unterortl sind immer eine Einkehr wert.
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Motiv im Hof des Schloßwirtes |
Koteletts der schwäbisch-hällischen Jungschweine vom eigenen Hof bietet die Karte zu unserem Bedauern heute nicht an. Wir finden gute Alternativen und trösten uns mit 'Glimmer', eine hervorragende Weißwein-Cuvée, die im Tal bereits seit Wochen 'fertig' (ausverkauft) ist.
Technische Daten der Wanderroute
- Typ: Rundweg
- Streckenlänge: 19,2 km
- Gesamtgehzeit: 4:30 Stunden (2:20 Std. bis Schloßwirt, 2:10 Std. ab Schloßwirt)
- Absolute Höhendifferenz: 298 m
- Gesamte Aufstiegsleistung: 502 m
- Gesamte Abstiegsleistung: 498 m
- Technische Anforderungen: leicht
- Konditionelle Anforderungen: leicht
- Orientierung und Markierung: problemlos
- Wetter und Temperatur: sonnig mit Morgennebel
- Einkehrmöglichkeiten: Schloßwirt Juval, Jausenstation Sonnenhof am Schnalser Waal bei Juval sowie mehrere Optionen in den Dörfern am Weg
- Sonstiges: Zwischen Juval und Kastelbell verkehrt eine Buslinie. Die nächste Haltestelle der Vinschger Bahn befindet sich aus Sicht Juval in Staben.
Erlebniswert
Schöne Waalwegwanderung zu attraktiven Zielen auf dem Hügel von Juval
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