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Carolafelsen: Dom, Schrammsteine, Falkenstein, Lilienstein |
Vor einer Woche haben wir am langen Bückenwochenende über Himmelfahrt eine Wanderung in den zerklüfteten
Affensteinen(1) unternommen, mussten aber teilweise wegen des großen Andrangs Abstriche der 'B-Note' vornehmen.(2) Einige 'Rosinen' sind vor unserer Abreise einen erneuten Besuch an einem Wochentag wert, wenn das Wetter mitspielt. Außerdem möchten wir die im Vorjahr entdeckte
Häntzschelstiege nicht versäumen.(3) Heute passt alles! Bei perfektem Wetter erleben wir auf einer 4,5-stündige Wanderung (5:15 Std. Gesamtzeit) die faszinierenden
Affensteine nahezu exklusiv und genießen Wanderglück in seltener Intensität.
Über das Pfingstwochenende wird es in den nächten 3 Tagen in den
Affensteinen mit der Ruhe vorbei sein. Erfreulicherweise sind in der
Sächsischen Schweiz genug attraktive Ausweichmöglichkeiten ohne Massenandrang zu finden.
Diashow der Fotoserie
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Häntzschelstiege |
Um der Gefahr von Gedränge an der
Häntzschelstiege auszuweichen, starten wir zeitig in das schöne
Kirnitzschtal, in dem es am Morgen noch sehr ruhig ist. Kurz vor dem ehemaligen Gasthaus Beuthenfall können wir jetzt noch kostenlos parken. Die Zeiten der 'Gaststätte und Fremdenhaus' sind abgelaufen. Seit etlichen Jahren verfällt der Komplex immer mehr zur Ruine.(4) Den unerfreulichen Anblick lassen wir bald hinter uns. Nach einem kurzen Abschnitt im 'Dietrichsgrund' treffen wir auf den 'Affensteinweg', dem wir nach rechts bis zur Abzweigung zum
Bloßstock folgen (roter Balken). Unter der mächtigen Bloßstockwand vermissen wir einen Hinweis zur
Häntzschelstiege. Der mit einem roten Balken markierte 'Königsweg' führt links um den
Bloßstock, aber nicht zur
Häntzschelstiege. Den Irrtum bemerken wir rasch und finden in der Gegenrichtung bald auch den Zugang zur
Häntzschelstiege. Nach einigen Treppen und Hühnerleitern stehen wir völlig allein am Einstieg, was sich auch auf dem Klettersteig nicht ändern wird.(5)
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Einstieg Häntzschelstiege |
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Häntzschelstiege |
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Häntzschelstiege |
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Schrammsteine, Falkenstein, Königstein, Lilienstein |
Luftige Passagen und steile Abschnitte mit nur wenigen Tritten in größeren Abständen haben uns vor einem Jahr ein wenig überrumpelt und sich schwieriger angefühlt, als sie tatsächlich sind. In diesem Jahr wissen wir, dass der Klettersteig fair gestaltet ist. Wir erinnern uns an die Schlüsselstellen und brauchen sie nicht zu fürchten. Konzentriert arbeiten wir uns nach oben, genießen die leichte Kletterei und können dabei auch noch einige Fotos aufnehmen. Am Ausstieg auf dem 'Langen Horn' empfängt uns ein weites Panorama der
Sächsischen Schweiz, das mit erhöhtem Adrenalinspiegel besonders eindrucksvoll wirkt. Uns ist sogleich klar, dass wir auch im nächsten Jahr die
Häntzschelstiege gehen werden.
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Rast am Carolafelsen |
Der aussichtsreiche Bergpfad auf dem 'Langen Horn' führt uns zum 'Reitsteig', von dem wir nach wenigen Minuten bzw. in 1:45 Std. ab Beuthenfall den 'Carolfelsen' erreichen, einer der grandiosesten Aussichts- und Rastplätze der
Sächsischen Schweiz, der regelmäßig zahlreiche Wanderer anzieht und insbesondere an Wochenenden bei schönem Wetter unter Überfüllung leidet. Dieses Problem stellt sich heute trotz des guten Wetters nicht. Bei einer ausgiebigen Rast genießen wir das Panorama zahlreicher Tafelberge und zahlloser markanter Felsformationen. Mit Teleobjektiv blicken wir bis zu unserer Unterkunft in Papstdorf.
Die Abstiegsroute führt durch die faszinierende Schlucht der
Wilden Hölle. Als 'Hölle' kann sich dichter Verkehr erweisen. Vor einer Woche strömten Wanderer in beide Richtungen, wobei vor allem unbedarfte Wanderer Staus mit längeren Wartezeiten in einspurigen Passagen verursachten. Heute gibt sich die 'Hölle' absolut zahm und ist völlig entspannt zu gehen.
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Wilde Hölle |
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Zyklopenwand am Neuen Wildenstein |
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Bloßstock, Kreuzturm, Morsche Zinne |
Die
Wilde Hölle stößt auf den 'Unteren Affensteinweg', von dem wir schnell den Parkplatz am 'Beuthenfall' erreichen könnten. Wir gehen jedoch noch eine Schleife in Richtung
Kuhstall am 'Neuen Wildenstein'. Vom 'Affensteinweg' blicken wir noch einmal auf den
Bloßstock neben 'Kreuzturm' und 'Morscher Zinne'. Mächtige Wände des 'Neuen Wildensteins' bilden eine Schlucht, durch die eine Treppenserie zum Felsentor
Kuhstall führt.
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Kuhstall am Neuen Wildenstein |
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Blick auf Bloßstock und Schrammsteine |
Nach dreistündiger Wanderung legen wir am
Gasthaus Am Kuhstall eine weitere Rast ein, ehe wir Attraktionen des Massivs inspizieren.(6) Die schmale Treppe der 'Himmelsleiter' führt in einem engen Felsriss zum Plateau der Felsformation, auf dem sich im Mittelalter die
Burg Wildenstein befand. Ein wenig Kletterei und Krabbelei zwischen Felsblöcken des Massivs belohnt mit interessanten Aussichten.
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Himmelsleiter |
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Neuer Wildenstein |
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Neuer Wildenstein |
Anmerkungen
- (1) Zum Namen der 'Affensteine' hält Wikipedia 2 Erklärungen bereit: "Nach einer Variante ist der Name auf die spektakuläre Flucht eines jungen Adligen zurückzuführen, der im Vorderen Raubschloss eingekerkert war. Der Legende nach besaß er einen zahmen Affen.
Der Diener des Adligen band dem Affen ein Seil um den Körper und ließ
ihn nachts den steilen Felsen erklimmen. Der junge Mann seilte sich ab
und flüchtete nach Böhmen. Von dort aus verbreitete sich die Geschichte
in die Sächsische Schweiz.
Die wahrscheinlichere Erklärung führt den Namen der Felsgruppe auf den Uhu zurück, der hier nistete. Das altdeutsche Wort für Uhu lautet Auf und die Bezeichnung Aufensteine verschliff sich im Laufe der Jahre zu Affensteine." (http://de.wikipedia.org/wiki/Affensteine )
- (2) Post vom 15. Mai 2015
- (3) Post vom 24. Juni 2014
- (4) http://www.beuthenfall.de/
- (5) Hinsichtlich Beschreibung des Steigs sei verwiesen auf den Post vom 24. Juni 2014.
- (6) Ein Artikel des 'Sächsische Schweiz Magazins' beschreibt ausführlich die Umgebung: Kuhstall, Himmelsleiter, Schneiderloch im Kirnitzschtal
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