Dienstag, 11. Juni 2013

USA 2013 - Hiking the Grand Staircase-Escalante (GSENM) - Lower Hackberry Canyon

Badlands an der Cottenwood Canyon Rd
Auf der Anreise nach Page überreichte uns eine freundliche Rangerin der 'Paria Contact Station' des BLM mit geduldigen Erläuterungen eine Übersicht empfehlenswerter 'day hikes' in der Umgebung von 'Page'. Alle Empfehlungen, von denen wir bereits 5 in den beiden vergangenen Tagen abgearbeitet haben, erweisen sich als Volltreffer. Offen ist nur noch der 'Hackberry Canyon Trail' (BML), unser heutiges Tagesprogramm.
Um Tagestemperaturen von 40 Grad auszuweichen, stehen wir auch heute wieder um 5:00 Uhr auf. Nach 25 Meilen Fahrt auf der HWY 89 erreichen wir die 'Cottenwood Canyon Road', eine 47 Meilen lange 'dirt road', die den 'Grand Staircase-Escalante' (GSENM) zwischen HWY 89 im Süden und HWY 12 im Norden durchquert. Diashow der Fotoserie
(Dieser Post ist ein Auszug des Reiseblogs 'Südwestpassage USA 2013')


Zufahrt zur Cottenwood Canyon Rd vom HWY 89
Die 'Cottenwood Canyon Road' ist nicht nur eine der wichtigsten Straßen für den Zugang zu zahlreichen abgelegenen Highlights des 'GSENM', sie ist auch eine 'scenic route' durch die Landschaft des 'GSENM', die mit vielen Windungen im ständigen Auf und Ab zwischen 'Paria River' im Osten und der 'Cockscomb Monocline' im Westen verläuft. Bei trockenem Wetter ist auf dieser Straße kein 4WD-Fahrzeug erforderlich. Im nassen Zustand ist die Straße auch mit 4WD unpassierbar. Da heute kein Regen zu befürchten ist, genießen wir die Anreise zum Trail und nehmen Eindrücke dieser außergewöhnlichen Landschaft auf.






Registrierung am Trailhead
Materialdepot am Trailhead
Dank exakter Beschreibung finden wir den versteckt liegenden 'Trailhead' zum 'Lower Hackberry Canyon' auf Anhieb. Wie üblich bei offiziellen Trails in 'Wilderness Areas' unter der Verwaltung des 'BML', tragen wir uns das Trail-Register ein. Eine Tafel klärt über Gefahren auf. Wer übernachtet, weil er den gesamten Trail über 20,5 Meilen mit  2-4 Tagen Zeitbedarf gehen möchte oder zu anderen Zielen mit Übernachtung aufbricht, muss zusätzlich ein 'Backcountry Permit' ausfüllen. Gebühren sind nicht fällig.
Ein Materialdepot am 'Trailhead' gibt ein Räsel auf, das sich später auflösen sollte.





Wash des Hackberry Creek
Gegen 8:00 Uhr starten wir unsere Wanderung auf einer Route, die der 'Hackberry Creek' vorgibt, ein Zufluss des 'Paria River'. Zu Beginn treffen wir im 'wash' noch auf einige kleine Steinmänner, die bei der nächsten Überflutung verschwunden sein dürften. Das saftige Grün von 'Cottenwood Tree' (Pyramidenpappel oder Schwarzpappel), 'Juniper' (Wachholder) und anderer Pflanzen macht deutlich,   dass der 'Hackberry Creek' häufig Wasser führt. Wir sind auf nasse Füße eingestellt und haben Ersatzschuhe im Auto deponiert.







Lower Huckberry Canyon
Der Canyon verengt sich bald zwischen imposanten Wänden, die am Morgen noch überwiegend im Schatten liegen. Wir empfinden eine angenehme Kühle und genießen die Ruhe dieser Landschaft, in der viele Vogelstimmen zu hören sind.
Nach etwa einer Stunde Gehzeit ist ein Zaun zu übersteigen, hinter dem der Canyon wieder breiter wird und der 'Creek' nun auch Wasser führt. Der Zaun soll vermutlich Kühe zurückhalten, auf deren Hinterlassenschaften wir jetzt treffen.
Nach einer Strecke von 4-5 km und 1:15 Gehzeit entschließen wir uns zur Umkehr.







Ranger des BLM auf dem Weg zur Frank Watson Cabin
Wir haben gerade die Richtung gewechselt, als uns ein 'Cowboy' mit 2 Lastpferden begegnet. Es ist ein Ranger des BLM, der mit dem Material vom Trailhead zur weiter im Canyon liegenden historischen Frank Watson Cabin unterwegs ist, um dort Reparaturarbeiten vorzunehmen. 










Lower Hackberry Canyon auf dem Rückweg
Die Sonne erreicht inwischen einen höheren Stand und leuchtet nicht nur die Felswände im engeren Teil des Canyons aus, sondern lässt auch die Temperatur spürbar ansteigen.
4 weitere Hiker kommen uns auf dem Rückweg entgegen. Eine kurze Unterhaltung ist Pflichtprogramm bei Begegnungen in der Einsamkeit. Nach 2,5 Stunden erreichen wir wieder den 'Trailhead' dieser großartigen Route.








Paria Valley
Da der Tag noch jung ist, erkunden wir einige weitere 'Trailheads' an der 'Cottenwood Canyon Road', und unternehmen einen Abstecher zum 'Paria River', an dem wir gestern die 'Paria town site' besucht haben (Post vom 10.06.2013).











Blick auf einen unbekannten Neben-Canyon des Paria Valley
Eine Marke des 'BML' macht auf eine 'Paria - Hackberry Wilderness Study Area' aufmerksam, die nicht spontan als eine schützenswerte 'Wilderness' zu erkennen ist. Erst nachdem wir weglos auf einen Hang gestiegen sind, blicken wir auf ein Canyon, der vom 'Paria Valley' abzweigt.










Hanging Gardens bei Page
Einen letzten kurzen Hike dieses Tages unternehmen wir auf dem 'Hanging Gardens Trail' bei 'Page', der über unschwierig zu begehenden 'Slick Rocks' zu einem Felsüberhang führt, unter dem sich ein kleines Biotop befindet. Ähnliche, aber wesentlich eindrucksvollere Phänomene sind im 'Zion National Park' zu finden, den wir im letzten Jahr besucht haben (Post vom 13.04.2012).









Blick auf Lake Powell Beach
Ein kurzer Abstecher vom 'Trailhead' führt zu einer großen Parkplatzfläche, von der flache 'Slick Rocks' bis an das Ufer des 'Lake Powell' reichen. Einheimische benutzen diesen Zugang als 'Beach', auf den kein Hinweis aufmerksam macht. Touristen werden auf kostenpflichtige Zugänge zur 'Wahweap Marina' verwiesen, die wir gemieden haben.









Hinweis auf Kirchen in Page
'Page' wurde 1957 mit der Errichtung des 'Glen Canyon Dam' gegründet. Der Ort selbst ist keine Schönheit, aber neben Kanab und Escalante ein hervorragender Standort für Unternehmungen im südlichen Teil des (GSENM). Auffällig ist in dem relativ überschaubaren Ort die hohe Dichte unterschiedlicher religiöser Gemeinschften und ihrer Kirchengebäude, auf die eine Übersicht am Ortseingang hinweist.

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