Ohne 'Lustschleife' steigen wir in 2:40 Std. von der Tschaminschweige bei Weißlahnbad zur Grasleitenhütte (2165 m) im Grasleitental auf.(3) Die gigantische Umgebung der Hütte ist als 'Tal' missverständlich bezeichnet. Die von steil abfallenden Wänden des Schlerns und nicht weniger steil aufragenden Türmen des Rosengartens modellierte Landschaftskulisse der Hütte sehen wir eher als Schlucht, die in einen Bergkessel mündet. Im Alpenraum kennen wir nur wenige vergleichbar grandiose Plätze. Nur fitte Wanderer und Kletterer erreichen diesen abgelegenen Ort. Massentourismus ist nicht zu befürchten.
Großen Genuss leichterer Art bieten Hin- und Rückweg durch das wildromantische Tschamintal zwischen Schlernwänden und Tschaminwänden. Ohne Rast am 'Rechten Leger' wird kaum jemand das Tschamintal durchwandern.(4) Wir bilden keine Ausnahme. Am Abend knirschen unsere Kniegelenke. Eine Regen-Gewitter-Front verschafft ihnen in den beiden nächsten Tagen zwangsweise Erholung.
(4:40 Std. Gesamtgehzeit, 14,4 km Distanz, 1050 m jeweils An-/Abstieg)
Anmerkungen
- Post der Wanderung vom 7.08.2013
- Routenbeschreibung AVS Tier: Tschamintal-Bärenloch-Tierser Alpl-Molignon-Grasleitenhütte
- Routenbeschreibung Sentres: Von Tiers zur Grasleitenhütte
- Der Begriff 'Leger' bezeichnete Almen, die in zwei oder mehrere Weidestufen gegliedert sind (Nieder- und Hochleger, Vorder- und Hinterleger). Im Tschamintal treffen wir auf 'Schaferleger' und 'Rechten Leger'. Die Herkunft der Bezeichnungen war nicht zu ermitteln.
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