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Mittelsteine der Teufelsmauer bei Weddersleben |
Den Weg zum
Ilsetal unterbrechen wir, um in der Nähe unseres Quartiers eine als '
Teufelsmauer' bezeichnete geologische Besonderheit aus der Nähe zu betrachten. Wir halten uns nicht lange auf, weil wir die 'schöne Ilse' auf einer
Wanderung durch das Ilsetal über die Plessenburg besuchen möchten. Das Wetter macht uns heute einen Strich durch die Rechnung. Im nächsten Jahr werden wir einen neuen Anlauf nehmen.
Diashow der Fotoserie
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Mittelsteine der Teufelsmauer bei Weddersleben |
Die '
Teufelsmauer' erinnert uns sogleich an ein ähnliches, aber ungleich größeres geologisches Phänomen, das wir auf einer Reise durch den Südwesten der USA im vergangenen Jahr in
Utah wahrgenommen haben(1). Am Rand des
Harzes wurden ehemals horizontal liegende Gesteinsschichten von tektonischen Kräften auf einer Länge von 20 km gekippt und aufgerichtet, so dass bis zu 20 m hohe Felsrippen aus der Landschaft aufragen. Am eindrucksvollsten zeigt sich dieses Phänomen auf einem 2 km langen Abschntt zwischen
Neinstedt und
Weddersleben, den wir uns auf einem kurzen Spaziergang anschauen. Beim Anblick bedauern wir, heute nur wenig Zeit zu haben und nehmen uns vor, im nächsten Jahr einen 7,5 km langen Rundweg auf dem Teufelsmauer-Stieg zu wandern.
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Bergbach der Ilse im Ilsetal |
Das
Ilsetal ist als attraktiver Abschnitt des 1996 gelaufenen
Brocken-Marathons noch in guter Erinnerung. Ein Berglauf ist natürlich keine Genusswanderung, sondern eine Herausforderung besonderer Art mit intensiven Erlebnissen. Heute bietet sich die Gelegenheit, eine Genusswanderung durch das
Ilsetal nachzuholen. Auf der Fahrt zum
Ilsetal setzt bereits leichter Regen ein. In der Hoffnung auf nachlassenden Regen parken wir das Auto beim
Nationalparkhaus Ilsetal, in dessen Nähe der
Heinrich-Heine-Wanderweg vorbeiführt.
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Heinrich-Heine-Weg im Ilseta |
Der deutsche Dichter
Heinrich Heine (1797-1856) ist auf seiner Reise durch den
Harz durch das
Ilsetal auf den 1.142 m hohen Gipfel des
Brocken gewandert. In seinem Reisebericht
'Die Harzreise' aus dem Jahr 1824 vergleicht Heine das
Ilsetal mit dem
Bodetal und dem
Selketal und erklärt das wild-romatische
Ilsetal zum schönsten aller Täler des Harzes:
"Nun, ich bin Paris, die drei Göttinnen stehen vor mir, und
den Apfel gebe ich der schönen Ilse."
Heines Route auf den Gipfel dürfte jedoch kaum mit dem aktuellen
Heinrich-Heine-Weg
identisch sein. Aus Heines Beschreibungen geht hervor, dass er mit
seinen Gefährten überwiegend auf einer anderen und inzwischen
zugewachsenen Route auf den
Brocken gewandert ist. Die Bezeichnung des Wanderweges durch das
Ilsetal auf den
Brocken als
Heinrich-Heine-Weg ist vor allem touristisch motiviert.
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Nationalparkhaus Ilsetal |
Der Regen nimmt zu. Ein Aufstieg auf schlammigen Wegen und rutschigen Felsen zur
Plessenburg und erst recht der Abstieg in das
Ilsetal bereitet heute kein Vergnügen. Wir brechen die Wanderung ab und beenden die Wanderung mit einem Besuch des
Nationalparkhauses Ilsetal. Wir sind aktuell die einzigen Besucher und erfreuen uns der Aufmerksamkeit der beiden Parkranger, die uns Wanderoptionen der Region auf einer Karte erläutern und mit Informationsmaterial ausstatten. Beim Verlassen der Einrichtung zeigt sich zwischen Wolkenlücken bereits wieder die Sonne.
Anmerkungen
(1) Auf unserer Reise durch den Südwesten der USA treffen wir im Gebiet des Grand Staircase-Escalante National Monument in
Utah auf die
'Cockscomb Monocline' (Post vom 10.06.2013:
Hiking in Badlands und Wilderness des Grand Staircase-Escalante National Monument).
Als
'Cockscomb' (Hahnenkamm) ist ein Abschnitt der
'East Kaibab Monocline'
bezeichnet, eine geologische Störungszone (
'Verwerfung') vom Typ
'Monoklinale', die über 240 km im südlichen
'Colorado Plateau'
verläuft und den HWY 89 in Utah kreuzt. Die Entstehung dieser geologischen Auffälligkeit ist nicht vollständig geklärt.
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