Montag, 29. Juli 2019

Matsch auf dem Vinschger Höhenweg von Matsch zu den Eisawiesen

Matschertal In einer offensichtlich älteren Ausgabe der 3d-Wanderkarte Obervinschgau (PDF) ist die 4. Etappe des 360° Obervinschgau Rundwanderweg als ein 19,3 km langer Rundweg durch das Matschertal ausgewiesen, der in Matsch, seit 2017 erstes Bergsteigerdorf in Südtirol, beginnt und endet. Diesen Weg wollen wir heute gehen. Vor Ort zeigt sich, dass besagter Rundwanderweg mittlerweile einen anderen Verlauf nimmt. Wegtrassen sind natürlich geblieben und auch ohne durchgehende einheitliche Markierung und ggf. verbesserter Trassierung gehbar, sodass wir wie geplant starten. - Fotoserie




Matsch im Matschertal, Ortlergruppe In Matsch folgen wir dem Hinweis zum Vinschger Höhenweg (PDF) in Richtung Hochjoch. Nach etwas mehr als 400 m Anstieg erreichen wir nach gut einer Stunde bei der Gondahütte den Vinschger Höhenweg, dessen 2. Etappe von Planeil im Planeiltal zu den Glieshöfen im hinteren Matschertal führt. Im abwechslungsreichen Geländeprofil wechseln Wiesen mit bewaldeten Abschnitten und Wasserläufen, deren Überquerung Vorsicht erfordert. Die Information der Beschreibung zum Vinschger Höhenweg, gemäß der die Matscher Alm auf 2.045 m der höchste Punkt des Vinschger Höhenwegs sei, ist nicht korrekt. Zwischen Gondahütte und Eisawiesen steigt der Weg bis über 2.200 m.




Wandererhose auf den Eisawiesen Wegweiser auf den EisawiesenEisawiesen

Die lange Etappe des Höhenwegs wird vermutlich selten gegangen. Jedenfalls sind wir heute alleine auf diesem Panorama-Höhenweg unterwegs. Warum das so sein könnte, erschließt sich nach Überschreitung des höchsten Wegpunktes. Der moderat fallende Weg führt durch feuchtes, mit Kuhdung gepflastertem Gelände und verliert sich teilweise im tiefen Morast. Wer vorausgeht und tastend einen möglichst festen Tritt sucht, geht erhöhtes Risiko ein, den Halt zu verlieren und im Schlamm zu versinken.

Wanderer im Matschertal Matsch im MatschertalMatsch im Matschertal, Ortlergruppe, Fallaschkamm

Unsere Vorstellung von Wanderung trifft dieser Weg nicht. Außerdem verlieren wir viel Zeit auf diesem langen Weg. Auf den Eisawiesen oberhalb der Glieshöfe und des Thaneihofs entscheiden wir uns für eine Abkürzung und steigen auf Weg Nr. 8 zum Talgrund, in dem der Saldurbach fließt. Für den Rückweg nach Matsch bietet sich als Option der Waalweg entlang des Ackerwaals an. Dieser Weg soll kürzlich begehbar gemacht worden sein. Unser Vertrauen hinsichtlich der Begehbarkeit von Wegen im Matschertal ist beschädigt. Wir bevorzugen den Rückweg auf der Talstraße. (15 km, ca. 650 Höhenmeter, 4:50 Std. Gehzeit)

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