





An der Planeiler Alm trifft der Höhenweg 2 auf den Höhenweg 1. Nach gut 4-stündiger Wanderung holt uns der Betrieb an der heute überfüllten Planeiler Alm zurück in die Realität. Zum Verweilen fehlt Muße. Ein kühles Getränk reicht uns, ehe wir die Runde mit dem einstündigen Abstieg über 610 Höhenmeter nach Planeil abschließen.
Anmerkungen
- Planeil ist eine Fraktion der Gemeinde Mals im Vinschgau in Südtirol. Das Dorf liegt auf ca. 1.600 m Höhe und hat ca. 200 Einwohner. Ursprünglich entstanden ist Planeil als ein aus 7 Höfen bestehendes rätoromanisches Haufendorf. Der Ortsname Planeil geht auf den Begriff Paneola zurück, lateinisch für kleine Hangverebnung (Planeiler Geschichte).
Bis in das 17./18. Jahrhunderts wurde in den Seitentälern des Vinschgaus ladinisch gesprochen, ein romanischer Dialekt im Alpenraum. Von Tiroler Herrschaft angeordnete Sprachverbote bewirkten die Germanisierung der Sprache (Ladinisch im Vinschgau). Auf kulturelle Wurzeln verweisen neben Ortsnamen auch rätoromanische Flurnamen (im Planeiltal z.B. Gompatsch, Orgles, Amadurs, Awanaira, Frugles, Petasettes, Plamatroja, Pradamuns, Plamdrodunt, Pradazaun, Petzalunga, Rowanatt, Towaut, Traschin etc.) sowie Begriffe im Vinschgauer Dialekt.
Über ladinische Kultur in Südtirol informiert die Webseite veijn - unbekannter nachbar - Eingerichtet wurde der Planeiler Höhenweg 2013/14 von einer Gruppe Freiwilliger, berichtet der Vinschgerwind: Freiwillige aktivieren alte Wandersteige.
Bergseitig verläuft der Planeiler Höhenweg auf uralten Waalwegen und talseitig auf oder neben dem Almenweg Nr. 6.
Eine Beschreibung der Teilabschnitte bietet die Webseite Pritscheshof: Planeiler Höhenweg
Eine grafische Darstellung bietet die 3D-Wanderkarte Obervinschgau (PDF-Dokument). In dieser Darstellung sind die Teilabschnitte des Höhenwegs als 7a, 7b, 7c bezeichnet. - Das Niedermoor Petasettes ist ein geschütztes Biotop und mit ca. 5 ha eines der größten Moore des oberen Vinschgaus. Am Rand des Biotops befinden sich Reste des verfallenen Petasetteshofs.
- Als Flow wird ein Konzept der Motivationspsychologie bezeichnet, das Bedingungen des Erlebens spezifischer Glücksgefühle untersucht, die durch eigenes Handeln ausgelöst werden und in der Selbstwahrnehmung als ein weltvergessendes völliges Aufgehen in der eigenen Tätigkeit erlebt werden. Die Motivationspsychologie unterscheidet zwischen tätigkeitszentrierten und zweckrationalen Anreizen des Handenls. Während Belohnungen tätigkeitszentrierten Handelns intrinsischer Art sind (die Freude an der Tätigkeit ist bereits die Belohnung), ist zweckrationales Handeln von extrinsischen Belohungen motiviert, wie Sicherung des Überlebens und des Lebensunterhalts, Aneignung materieller Güter, Erwerb sozialer Anerkennung etc.. Flow stellt sich als Erlebnis einer außergewöhnlich belohnenden Qualität des eigenen Handelns ein, wenn Menschen frei von äußeren Zwecken Tätigkeiten nur deshalb ausführen, weil sie trotz aller Konzentration und Anstrengung bei deren Ausführung ein 'Verschmelzen' mit ihrer Tätigkeit als starke belohnende Emotionen erfahren.
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