Dienstag, 22. Mai 2018

Wanderung mit Hindernissen in Castelnau-de-Guers, Département Hérault

Trailhead in Castelnau-de-GuersCastelnau-de-Guers 5 km vom Standort Pézenas im Département Hérault entfernt unternehmen wir eine im Nachbarort Castelnau-de-Guers startende Wanderung, die sich in der Tat als lohnenswert erweist. Die 10 km lange Runde finden wir im Tourismus-Portal Hérault, aber wer das Portal mit der Sprachauswahl 'deutsch' aufruft, kommt nicht weit. Detailinformationen sind nicht übersetzt und nur in französischer Sprache inkl. einiger Link-Fehler zu erhalten: Randonnée Castelnau-de-Guers. Die Wanderung ist 'einfach' beschrieben. Auf eine Wanderkarte möchten wir trotzdem nicht verzichten. Mit diesem Thema beginnt eine Kette von Tageshürden. - Fotoserie

 

Pézenas Wo sind in Pézenas Wanderkarten zu bekommen? Selbstverständlich in einem Sportgeschäft, denken wir uns. Wir täuschen uns. Das Intersport-Magazin führt keine Wanderkarten im Sortiment. Im Hypermarchés E.Leclerc finden wir ebenfalls keine Wanderkarten. Fündig werden wir Carrefour-Markt. Wanderkarten der Region Pézenas sind jedoch vergriffen. Letztlich machen wir uns ohne Wanderkarte auf den Weg. Den Startort am Friedhof von Castelnau-de-Guers zu finden, dürfte dank Auto-Navigation Routine sein. Falsch gedacht. Eine Baustelle versperrt die Zufahrt. Auf Schleichwegen kurven wir um den Ort und parken schließlich am Ortsrand das Auto. Nun gilt es, den Start des Wanderwegs zu finden. Ohne Ortskenntnis ist das nicht einfach. Weitere 30 Minuten vergehen. Bis endlich die Wanderung beginnt, sind wir bereits seit 2 Stunden unterwegs. Inzwischen ist es Mittag. Beim Blick vom nahezu schattenlosen Weg nach Pézenas heizt uns die Sonne bereits kräftig ein.


L’Ermitage Saint-Antoine, 16. Jh. Die Orientierung bereitet ohne Karte auf dem mit einem gelben Balken markierten Weg keine Probleme. Nach 3 km erreichen wir auf einem Plateau die Ruine der Einsiedelei Saint Antoine du Lac. Eine Tafel mit Erläuterungen vermissen wir. Vermutlich befand sich eine solche Tafel zwischen zwei neben der Ruine angebrachten Holzpfosten.










Landschaft am Wanderweg Der Wanderweg setzt sich entlang von Weinfeldern fort. Auf Kalk-Ton-Böden der Region wird insbesondere die als exotisch, edel und fruchtig geltende AOC/AOP-Weißweinsorte Picpoul de Pinet angebaut, die ihren Namen ihrem Säureghalt verdankt (Piquepoul bedeutet Lippenbeißer oder Lippenstecher). Picpoul de Pinet wird ausschließlich im Languedoc und dort auch nur im Dreieck Agde-Pézenas-Sète angebaut. Den Geschmack können wir nicht beurteilen, weil wir den Wein noch nicht verkostet haben, aber das lässt sich ändern.
Entfernter Donner meldet ein aus dem Hochland heranziehendes Gewitter. Da wir auf Wanderungen Gewitter fürchten und die Hitze uns zusätzlich beeindruckt, nutzen wir die Option einer Abkürzung des Weges auf insgesamt 6 km.




Èglise Saint-Sulpice, 13.-14. Jh. Nach einem Picknick besichtigen wir in Castelnau-de-Guers die Kirche Saint-Sulpice (13.-14. Jahrhundert) lediglich von außen, weil die Kirchentür verschlossen ist. Kaum haben wir das Auto für die Rückfahrt erreicht, als auch schon zunehmend stärker werdender Regen einsetzt. In Pézenas gießt es vermischt mit Blitz, Donner und Hagel wie aus Kübeln. Nach unserem Einkauf steht das Wasser auf dem Parkplatz des Supermarktes knöchelhoch. Nasse Füße sind garantiert. Wer seine Schuhe nicht durchnässen möchte, geht barfuß über den Parkplatz.

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