Vorderkaser-Höfe mit Restaurant Jägerrast |
Auf seinem Rundkurs um die
Texelgruppe verlässt der Meraner Höhenweg oberhalb von Naturns den Vinschgau und leitet zunächst in das
Schnalstal. Bei Karthaus folgt der Wegverlauf dem sich hier öffnenden
Pfossental über das Eisjöchl in das Pfelderer Tal und leitet anschließend über
das Passeiertal zurück in Richtung Meran.
Wir bescheiden uns heute mit einem kürzeren, aber wunderschönen Wegabschnitt ab dem Restaurant Jägerrast an den Vorderkaser-Höfen, bei denen die öffentliche Straße endet. 3 € für den kostenpflichtigen Parkplatz erscheinen zunächst als relativ hoch. Ein Anteil von 2 € wird jedoch als Gutschein bei einer Einkehr in der Jägerrast verrechnet. Link: Fotoserie der Wanderung
Link: Sehenswerte fremde Webseite zum Meraner Höhenweg
Link: Sehenswerte fremde Webseite zum Meraner Höhenweg
Käserei in Vorderkaser |
Pfossental mit Mitterkaseralm und Rableidalm |
Eishof im Pfossental |
Jause am Eishof im Pfossental |
Blick in Richtung Eisjöchl |
Gipfel der Texelgruppe mit Texelferner |
Motiv im Pfossental |
Motiv im Pfossental |
Motiv im Pfossental |
Nach einer ausgiebigen Pause kehren wir auf dem Hinweg nach Vorderkaser zurück. Auf halber Wegstrecke zeigt sich sogar ein ‚König der Lüfte’. Ein Adler kreist über dem Pfossental und sorgt für einen weiteren Höhepunkt dieser schönen Wanderung.
Archäologische Informationen |
St. Katharina |
Burgturm als Glockenturm |
Auf unserer Rückfahrt in den Vinschgau nehmen wir einen kleinen Umweg in Kauf, um einen Stopp in Katharinaberg einzulegen. Auf einem Bersporn steht in einer Höhe von 1.245 m die sehenswerte Kirche St. Katharina. Die erste Kapelle wurde um das Jahr 1500 errichtet und 1748 im romanischen Stil zu der heutigen Größe erweitert.
Bemerkenswerter als die Kirche ist ihre Vorgeschichte. An der Stelle der heutigen Kirche stand das Ritterschloss der Grafen von Schnalsburg, nach denen das Tal benannt ist. Die Grafen waren Gefolgsleute der Grafen von Tirol, denen seit dem 11. Jahrhundert die Grafschaft Vinschgau gehörte. Der Schnalsburger Besitz erstreckte sich über den Burghügel hinaus auf das Pfossental und das mittlere Schnalstal.
Im 14. Jahrhundert war die Burg verwaist. Kartäuser-Mönche gründeten im Schnalstal ab 1326 das Kloster Allerengelberg, aus dem die Ortschaft Karthaus hervorging. (Von dem ehemaligen Kloster bestehen heute nur noch sanierte Reste.) 1350 rissen Kartäuser die Schnalsburg ab und ließen nur den Burgturm stehen, den sie zu dem zu bis heute erhaltenen Glockenturm umfunktionierten.
Neuzeitliche Funde auf dem Kirchenhügel verweisen auf noch wesentliche ältere Spuren eines bronzezeitlichen Siedlungsplatzes, wie es sie auf etlichen Hochplateaus im Vinschgau gab, über die wir bereits berichtet haben:
Link: Post vom 10.07.2012 über eine archäologische Wanderung im Vinschgau
Link: Post vom 19.07.2012 über den Archaikweg
Link: Post vom 20.07.2012 über das Tartscher Bühel
Nach der kürzeren Wanderung vom Vormittag bleibt uns auf der Rückfahrt nch Zeit für einen Abstecher zum beeindruckenden Partschinser Wasserfall.
Technische Daten der Wanderung im Pfossental:
· Gesamtgehzeit: 2:50 Stunden
· Absolute Höhendifferenz: 270 m
· Gesamtleistung (jeweils im Aufstieg und im Abstieg):
ca. 300 m (Schätzung)
· Technische Anforderungen: Leicht
· Konditionelle Anforderungen: Leicht
· Markierungen: Gut
Erlebniswert: 1 (Premiumweg!)
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