Nachdem wir im Dezember den nördlichen Abschnitt des Hochuferweges von Lohme bis zum Kaiserstuhl gegangen sind, nehmen wir uns heute den südlichen Abschnitt von Sassnitz bis zum Kaiserstuhl vor. Ein Wärmeeinbruch mit Regen hat in den Vortagen den Schnee im Küstenbereich weitgehend geschmolzen, so dass keine Probleme zu erwarten sind. Für Spaziergänger ist die Route mit ihren ständigen Auf- und Abstiegen jedoch weniger geeignet. Das Profil erfordert Kondition, macht aber auch die Route besonders attraktiv, weil Perspektiven, Ausblicke und Eindrücke ständig wechseln.
Schneeglöcken auf dem Kirchhof |
Maria-Magdalen-Kirche in Vilmnitz, 13. Jahrhundert |
Link zum Post von Oktober 2011
Nach der Senke geht es natürlich gleich wieder hinauf auf die nächsten Kreidefelsen, den 'Wissower Kinken' mit der 'Ernst-Moritz-Arndt-Sicht'. Der deutsche Dichter, Politiker und Wissenschaftler Ernst Moritz Arndt ist ein echter 'Rügener Junge', der 1769 in Groß-Schoritz geboren ist, das damals noch zu Schwedisch-Pommern gehörte, und in Greifswald studiert hat. 1818 nahm er eine Professor für Geschichte an der Universität Bonn an. Ernst Moritz Arndt ist 1860 in Bonn verstorben, wo sich auch seine Grabstätte auf dem 'Alten Friedhof' befindet. An der Planung des 'Alten Friedhofs' war unter anderem der in Bonn geborene preußische Generalgartendirektor, Peter Joseph Lenné, beteiligt.
Die Tanne auf der Abbruchkante werden wir unter Beobachtung halten und sind schon gespannt, ob wir sie bei unserem nächsten Besuch noch dort finden werden.
Mit dem nächsten Anstieg gewinnen wir erneut grandiose Ausblicke auf das 'Kollicker Ufer'.
Noch einmal müssen wir in eine Schlucht absteigen, durch die der Kollicker Bach fließt, bis wir im nächsten Anstieg unser Etappenziel erreichen. An der 'Auguste-Viktoria-Sicht' endet nämlich diese Etappe.
Zum Ausgangspunkt zurück wollen wir innerhalb des Nationalparks durch die Wälder des Höhenrückens 'Stubnitz' gehen. Ehe wir uns auf den Rückweg begeben, bietet sich bei Hagen eine Gelegenheit zur Einkehr.
Der Rückweg erweist sich als recht beschwerlich, weil die Wege noch immer stark vereist sind und wir einige Markierungen vermissen. Prompt verlaufen wir uns, bemerken das aber glücklicherweise rechtzeitig. Nach fast 5 Stunden Gehzeit treffen wir wieder am Startpunkt ein.
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