Freitag, 20. April 2012

USA 2012 -Trail zum Delicate Arch im Arches NP, Utah

Delicate Arch im Arches N.P., Utah
Der 20 m hohe 'Delicate Arch' ist das Wahrzeichen und eine Ikone des Staates Utah. Der Trail zum 'Delicate Arch' kann ohne Übertreibung als Traumpfad bezeichnet werden. Er zählst zu den faszinierendsten Wegen, die wir jemals gegangen sind.
Einen Blick auf den 'Delicate Arch' bieten drei Option:
1. Zum 'lower viewpoint' führt ein harmloser kurzer Trail.
2. Der 'upper viewpoint' kommt dem 'Delecate Arch' schon etwas näher, erfordert dafür aber einen Anstieg auf einem längeren Weg.
3. Nur auf dem etwa 2,5 km langen 'Delicate Trail'  kommt man bis zu diesem Monument. Den Trail preisen alle Beschreibungen als ein Highligt mit moderatem Schwierigkeitsgrad.
Ehrensache, dass wir alle drei Optionen wahrnehmen.
Link: Fotoserie der Wanderung zum Delicate Arch



Delicate Arch vom Upper Viewpoint
Bevor wir Tuchfühlung mit dem 'Delicate Arch' aufnehmen, schauen wir uns das Objekt der Begierde von den beiden  Viewpoints an. Vom 'Lower Viewpoint' bräuchte man schon ein Fernglas, um auf dieser Distanz den 'Delicte Arch' ausmachen zu können.
Zum 'Upper Viewpoint' steigt auf etwa einem Kilometer ein Genuss-Trail zunächst auf einem gut präparierten Weg und am Ende über 'Slickrocks' ohne besondere Schwierigkeiten ca. 100 m auf. Der Blick auf den 'Delicate Arch' und seine Umgebung lohnt diesen Weg unbedingt und verstärkt unsere Motivation für den eigentlichen 'Delicate Arch Trail'.






Ehemaligs Wohnhaus der Wolfes Ranch
Am 'Trailhead' des 'Delicate Arch Trails' liegen die Reste der ehemaligen 'Wolfe Ranch'. Der Bürgerkriegsveteran John Wesley Wolfe betrieb hier mit seinem Sohn Fred von 1888 bis 1908 eine Ranch. 1906 kam die Tochter Flora mit ihrem Mann und den beiden Kindern auf die Ranch und war von den primitiven Verhältnissen entsetzt. Sie überzeugte ihren Vater zum Bau einer neuen 'Cabin' mit Holzfußboden. 1908 verließen sie gemeinsam die Ranch. Wolfe ging zurück nach Ohio, wo er 1913 verstarb. Flora Stanley bezog mit ihrer Familie die 'Log Cabin', das älteste erhaltene Haus in Moab. 1881 hat der erste Bischof Moabs dieses Haus für eine seiner drei Frauen errichtet.
Mehrfachehe ist seit 1890 gesetzlich untersagt. Fundamentalistische Mormonen praktizieren sie noch immer. Die Mission der Arterhaltung ist mit und ohne Mehrfachehe nicht verblasst. Auffälliger Kinderreichtum gilt in Utah als Zeichen eine gottgefälligen Lebenswandels.


Felszeichnungen bei der Wolfe Ranch
In unmittelbarer Nähe der 'Wolfe Ranch' befinden sich Felszeichnungen amerikanischer Ureinwohner vom Stamm der 'Ute' oder 'Yata', ein Zweig der Shoshonen. Der Name des Bundesstaates 'Utah' ist auf die Bezeichnung dieses Stamms zurückzuführen. 'Ute' bedeutet 'Land der Sonne'. Der Stamm bezeichnet  sich selbst als 'Personen', bzw. 'Nuciu', (Plural von 'nuci') in der Sprache der Shoshonen. Heute leben in den USA noch etwa 10.000 'Ute', 7.000 davon in Reservaten.
Link zu einem Wikepedia-Artikel über den Stamm der Ute








Trail zum Delicate Arch
Der Trail zum 'Delicate Arch' begeistert uns. Die zweite Hälfte des Trails verläuft weglos über 'Slickrocks' (glatte Felsen), die jedoch problemlos sind und lediglich ein wenig Kondition und Technik erfordern. Dank kleiner Steinmänner und 'Inakshuks' fällt die Orientierung nicht schwer. Der letzte Abschnitt des Trails führt über Felsbänder, die uns an die großartigen Klettersteige der Brenta erinnern. Die Klettersteige der Brenta sind zwar deutlich anspruchsvoller, aber im Unterschied zur Brenta gibt es hier keinerlei Sicherungen. 'Safety lies in your own responsibility', heißt ein in den USA akzeptiertes Prinzip.







Delicate Arch im Arches N.P., Utah
Am Steinbogen des 'Delicate Arch' ist die Begeisterung aller Wanderer deutlich wahrzunehmen. Wer hier angekommen ist, möchte diesen Ort nicht wieder bald verlassen. So sammeln sich im Laufe des Tages immer mehr Wanderer unter dem 'Delicate Arch'.
Unterhalb des 'Delicate Arch' öffnet sich ein monumentaler Steintrichter, der die rätselhafte oder geheimnisvolle Anmutung dieses magischen Ort steigert.
Die Route ist nicht schwierig, aber teilweise ausgesetzt und erfordert darum Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Auf Hin- und Rückweg sind wir weniger als eine Stunde unterwegs.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen