Den Namen erhielt die Halbinsel, als sie dem Zisterzisienserkloster Eldena bei Greifswald im Mittelalter gehörte, von dem die Ansiedlung der späteren Stadt Greifswald ausging. Nach der Reformation fiel Mönchgut an den Landesherrn.
Bis Ende des 19. Jahrhunderts lebten die Bewohner der Halbinsel hauptsächlich vom Fischfang und von Lotsentätigkeiten. Heute ist Tourismus die Haupterwerbesquelle. Wir treffen heute jedoch nur sehr wenige Touristen, und fast alle touristischen Einrichtungen sind geschlossen. Uns bereitet es kein Problem, dass wir auf Mönchgut heute die einzigen Wanderer zu sein scheinen.
Wir starten unsere Runde in der Ortschaft Gager an der Südküste der Hagenschen Wiek, ein Fischerort mit einem stattlichem Hafen. In Gager mischen sich deutlich erkennbar die Entwicklungen der Nachwendezeit mit Substanz, die ihre Spuren der DDR nicht verbirgt. Spätestens auf dem Hof der Kurverwaltung von Gager wird deutlich, dass wir uns in der Off-Season befinden.
Kurverwaltung von Gager |
Ferienhaussiedlung in Gager |
Hof der Kurverwaltung Gager |
Hof der Kurverwaltung Gager |
Die Halbinsel Mönchgut bedecken die 'Zickerschen Alpen', bis zu 66 m hohe trockene Hügel, die mit Schafen bewirtschaftet werden. Bei klarem Wetter soll sich von den Hügeln eine gute Rundsicht bieten. Wir glauben das gerne, halten uns aber besser den Küstenweg, denn die Hügel liegen in Wolken. Die Runde ist trotz der Wetterbedingungen ausgesprochen attraktiv. Bei Sonnenschein muss die Strecke sensationell schön sein. Wir werden wiederkommen müssen.
Nach ca. 2 Stunden erreichen wir die Ortschaft Groß Zicker, die zunächst überwiegend aus ansehnlichen Ferienhäusern, Gaststätten und Restaurants zu bestehen scheint. Wir treffen aber auch auf einen alten Dorfkern enthält, der sich um die Kirche mit ihrem Friedhof gruppiert.
Die Kirche wurde um 1400 vom Kloster Eldena als Mönchgut errichtet. Die im Stil des Barock gerbeitete Kanzel ist aus dem Jahr 1653. Eine Besonderheit ist der aus einem Baumstamm gerarbeitete mittelalterliche Sakramentenschrein.
Hofanalage in Groß Zicker |
Pfarrwitwenhaus Groß Zicker |
Pfarrhaus Groß Zicker |
Sehenswert sind das Pfarrhaus sowie das 1720 erbaute Pfarrwitwenhaus, ein niederdeutsches Hallenhaus mit einem spitz zulaufenden Reetdach. Den Namen trägt das Haus, weil es nach dem Tod des Pfarrers als neue Unterkunft für die Witwe errichtet wurde. In dem Haus befinden sich eine Ausstellung über die Geschichte des Hauses und wechselnde Kunstausstellungen
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