Freitag, 6. Juni 2025

Wanderung im Landschaftsschutzgebiet „Hardtlandschaft und Eberfinger Drumlinsfelder“

Hardtlandschaft Historische Römerstraße Dietlhofer See, Alpenpanorama im Hintergrund
 
Freundliches Wetter erlaubt am nordöstlichen Rand von Weilheim eine Wanderung im Landschaftsschutzgebiet Hardtlandschaft und Eberfinger Drumlinsfelder, ein Geotop im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau. Die in drei unterschiedlichen Längen markierte Wanderung startet am Dietlhofer See, ein Relikt der letzten Eiszeit. Wir entscheiden uns für die mittlere Hardtrunde und verlängern sie mit einem Abstecher zu einer Aussicht. - Fotoserie 
 
 
Das Biotop gilt als eines der bekanntesten und ausgedehntesten Drumlin-Felder im bayerischen Alpenvorland und war bedeutend für die Erforschung der Landschaftsformung durch Gletscher. Der aus dem Irischen stammende Begriff Drumlin bezeichnet in Gruppen oder als Fächer auftretende stromlinienförmige Höhenrücken, die ursprünglich Gletscher als Moränenlandschaft geformt haben. Eberfing ist eine Gemeinde im Landkreis Weilheim-Schongau, bei der diese Landschaftsform erforscht wurde, Hardt ist in Bayern ein Hinweis für einen Wald oder Hügel und auch ein häufiger Name für Ortschaften auf einem Hügel.
 
Wanderroute Wanderweg und Drumlin in der Hardtlandschaft Wanderweg in der Hardtlandschaft Picknickplatz für Jäger im Pfaffenwinkel Hardtlandschaft Hardtlandschaft Trasse der Römerstraße bei Wielenbach im Landkreis Weilheim-Schongau Historische Römerstraße, Alpenpanorama im Hintergrund Dietlhofer See
 
Die eher beschauliche als spektakuläre Wanderung verläuft in sanften Schwüngen durch eine landwirtschaftlich genutzte und bewaldete Hügellandschaft. Aufgrund der Überformung durch Kulturlandschaft wäre uns die Besonderheit von Drumlins als Landschaftsformation ohne Vorwissen nicht aufgefallen. 
 
Mangels Picknickplätzen oder Bänken nutzen wir einen brüchigen Jäger-Ansitz für unser mitgeführtes Picknick. Gegen Ende der Runde treffen wir auf den Hinweis, dass wir auf einem Abschnitt einer als Via Raetia bezeichneten historischen Römerstraße unterwegs sind. Das römische Imperium erschloss seine Provinzen nördlich der Alpen mit einem weit verzweigten Straßennetz. Hauptrouten über die Alpen waren die Via Claudia Augusta via Reschenpass und Fernpass sowie ab dem 2. Jahrhundert n. Chr. eine über den Brenner führende Route, die neuzeitlich Via Raetia genannt wird. Die beiden Straßen trafen sich in Augsburg. Oberflächlich sind diese Straßen nicht mehr sichtbar, aber in Luftaufnahmen sind Trassen noch teilweise identifizierbar, wie in dem aus Wikipedia importierten Foto der unteren Reise. Genauere Hinweise bieten Grabungsfunde. Medien berichten über erst jüngst erschlossene Funde in der Gegend um Weilheim:

Der private Blog gamssteig.de beschreibt Details zum Verlauf im bayerischen Alpenraum: Via Raetia - Römerstraße durch die Bayerischen Alpen. Der private Blog lechrain-geschichte.de beschreibt allgemeine Information zu Römerstraßen: Römische Verkehrswege 

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