Freitag, 30. Juni 2017

Wanderung auf dem Oachner Höfeweg

Schloß Prösels

Die Wettersituation zwingt uns in tiefere Lagen mit Mittelgebirgscharakter, in denen wir eine Wanderung auf dem Oachner Höfeweg (PDF) unternehmen ('Oacha' ist eine mundartliche Verballhornung des Ortsnamens 'Aicha'). Der Weg führt über 8 km am Nordhang des Tierser Tals von Schloss Prösels bei Völs am Schlern vorbei an einigen sehenswerten alten Höfen bis zur Kirche St. Katharina in der zur Tierser Fraktion Breien gehörenden Siedlung St. Kathrein. Geschichte und Gebäude einiger Höfe am Weg werden z.T.  bis ins 13. Jahrhundert datiert. Die Siedlungsgeschichte an den Hängen des Tierser Tals ist jedoch viel älter und lässt sich über 6000 Jahre zurückverfolgen. Nach 2:50 Std. erreichen wir das im 13. Jahrhundert ursprünglich im romanischen Stil errichtete und im 15. Jahrhundert gotisch erweiterte Kirchlein St. Katharina. Bemerkenswert sind an der Außenwand der Kirche Fresken im gotischen Stil aus dem Jahr 1420. Der nie übermalte Bilderzyklus erzählt in lebendigen Farben die Legende der Königstochter Katharina von Alexandria.
Nach kurzer Rast gehen wir den Höfeweg ca. 15 Minuten zurück und setzen ihn auf einer kräftig ansteigenden Abzweigung zum Berggasthof Schönblick fort, in den wir nach 3:40 Std. Wanderung einkehren. In ca. 1200 m Höhe bietet der Gasthof neben guter Küche bei günstiger Wetterlage ein phantastisches Bergpanorama. Wie an den Vortagen ist auch heute das Wetter eher bescheiden. Während unserer Rast zieht das obligatorische Gewitter heran, so dass wir auf dem 45-minütigen Rückweg über das Biotop Schnaggenkreuz nach Prösels wieder einmal die Beine in die Hand nehmen und schließlich froh sind, nur nass zu werden. (4:35 Std. Gehzeit) - Fotogalerie

Mittwoch, 28. Juni 2017

Wolkenwanderung im Tierser Tal über die etwas andere Tschafonhütte zur Völseggspitze

Rosengarten und Latemar

Nein, heute sind wir nicht in Regenschauer geraten. Ja, Gewitter gab es auch, aber sie zogen erst auf dem Rückweg unserer Wanderung von Weißlahnbad zur Völseggspitze auf. Wir konnten noch rechtzeitig das Auto erreichen, ehe das Wetter kippte. Glück gehabt, aber heute auch alles richtig gemacht.
In Anbetracht der unsicheren Wetterlage wählen wir ein Wanderziel, das nicht allzu hoch liegt und von dem wir uns schnell zurückziehen können. Die Wanderung zur Völseggspitze ist keine Notlösung, sondern eine unserer leichteren Lieblingstouren, die großartige Aussichten mit einer besonderen Hütte kombiniert. - Fotogalerie 2017 - Fotogalerie 2016 - Fotogalerie 2015

Dienstag, 27. Juni 2017

Gewitter am Geologensteig im Schlerngebiet

Dass Wetterportale bei schwierigen Wetterlagen versagen (obwohl sie gerade dann nützlich wären), beweisen sie heute einmal mehr. Für den Vormittag ist moderates Wetter ohne Gewitter mit geringer Regenwahrscheinlich prognostiziert, während am Nachmittag mit Regen und Gewittern zu rechnen sei. Tatsächlich kommt es genau umgekehrt. Mit Regen können wir umgehen, aber vor Gewittern haben wir großen Respekt. Vorsichtshalber unternehmen wir eine kürzere Tour auf dem Geologensteig des Schlerngebietes in der Umgebung unserer Unterkunft. Nach 1:20 Std. Wanderung setzt zunächst Regen ein, dann kracht es mehrmals gewaltig. Ein Gewitter nähert sich. Glücklicherweise erreichen wir 10 Minuten später die Proßliner Schwaige, an der wir den Abzug des Gewitters abwarten. Der nächste Abschnitt der Wanderung führt zur ca. 1 Stunde entfernten Schlernbodenhütte. Zeitgleich mit unserem Eintreffen an der Hütte nähert sich das nächste Gewitter mit Regenschauern. Auf dem Abstieg und am Nachmittag bleibt es immerhin trocken. Gegen Abend wird das Wetter sogar ausgesprochen schön. Fotos haben wir unter diesen Wetterbdingungen nicht aufgeommen. Eindrücke dieser Tour beschreibt ein Post von 2015: Wanderung durch 250 Millionen Jahre Erdgeschichte auf dem Geologensteig bei Bad Ratzes

Montag, 26. Juni 2017

Auftakt-Wanderung von der Seiser Alm zum Schutzhaus Tierser Alpl bei Traumwetter

Schlernpanorama auf der Seiser Alm

Schutzhaus Tierser Alpl, Roterdspitze Bei Ankunft in Seis am Schlern zeigte das Thermometer 33 Grad, und das in 1100m Höhe! Noch am Abend und über den nächsten Tag brachte ein Wettersturz mit Gewittern und Regen Abkühlung. Traumwetter am Folgetag nutzen wir für eine Wanderung von der Seiser Alm zum Schutzhaus Tierser Alpl auf einem Sattel zwischen Schlern und Rosengarten. Da die Zufahrt zur Seiser Alm für private PKW's nur bis 9:00 Uhr möglich ist, starten wir zeitig und beginnen die Wanderung um 8:40 Uhr vom kostenfreien Parkplatz P1 am Spitzbühellift in 1720 m Höhe. 20 Minuten später erreichen wir Compatsch, von wo wir auf den Wegen 7 und 2 der Rosszahnscharte am östlichen Ausläufer des Schlerns entgegengehen, die wir nach ca. 2 Std. erreichen. Phantastische Fernsicht an der 2500 m hohen Scharte belohnt alle Anstrengungen. Ein kurzer Abstieg führt zum unlängst erweiterten, modernisierten und 2015 mit dem Südtiroler Architekturpreis ausgezeichneten Schutzhaus Tierser Alpl (2:20 Std.). Nach verdienter Rast besuchen wir die Kapelle des Schutzhauses, ehe wir den Rückweg auf der etwas längeren und profilierteren Alternativ-Route über die Mahlknechthütte antreten (2:35 Std.). - Fotogalerie

Sonntag, 11. Juni 2017

Rückkehr zum Brough of Deerness im Mull Head Nature Reserve, Orkney Mainland

Mull Head Covenanter's Memorial auf der Halbinsel Deerness Während uns Regenschauer auf unserer gestrigen Kulturtour durch das Heart of Neolithic Orkney  begleiteten, zeigt sich das Wetter bei unserer heutigen Revival-Tour im westlichen Teil von Mainland Orkney wie ausgewechselt und schenkt uns bei einer Wanderung an der Steilküste des Mull Head Nature Reserve auf der Halbinsel Deerness pures Wanderglück (Routenbeschreibung: Walkhighlands Mull Head). Ein leicht ausgesetzter und mit Seilen gesicherter Pfad führt als Abstecher auf die von Pikten und von Wikingern besiedelte Gezeiteninsel Brough of Deerness. Von der ehemaligen Siedlung sind oberflächlich lediglich Ruinen einer 1975/6 von Archäologen freigelegten  Kapelle erhalten (The Chapal on the Brough). Die Wanderung haben wir 2009 schon einmal unternommen. Damals trafen wir auf dem Brough auf Ausgrabungstätigkeit einer Gruppe von Archäologen. Der Leiter der Ausgrabungen, Dr James Barret, Archäologe der Universität Cambridge, erklärte uns, dass er im Rahmen eines Archäologie-Projektes mit einer Studentgruppe Siedlungsspuren untersuche (). Später entdeckten wir einen Forschungsbericht der Ausgrabungen 2009 auf dem Brough of Deernes (PDF, engl.), den eine Webseite über Viking Archeology (engl.) zitiert. Dank tieferer Grabungen in Folgejahren konnte piktische Siedlungsspuren nachgewiesen werden (Pikten auf dem Brough, engl.). Grabungsspuren sind inzwischen von Natur überwachsen. Sichtbar bleiben 390 Millionen Jahre Erdgeschichte dokumentierende geologische Sedimente. 
Fotogalerien: Südliches Orkney Mainland - Nature Reserve Mull Head auf Deerness, Orkney Mainland