Montag, 28. Juli 2014

Südtirol 2014 - Wanderung von Stilfs über die Furkelhütte nach Trafoi

Fallatschkamm
Das regenerische Wetter bleibt uns treu. Zwischen Regenfronten gestatten einige Stunden Aufklarung kürzere Wanderungen in mittleren Regionen. Wir fahren mit dem Bus nach Stilfs, um auf dem Weg Nr. 7 zur Furkelhütte zu wandern, die wir vor einigen Tagen auf einer wunderschönen Wanderung zum Stilfser Joch kennengelernt haben. Obwohl unsere Route einen Abschnitt der Etappe R70 auf dem 'Roten Weg' der Via Alpina darstellt, erweisen sich Wegmarken als gepflegtes Nummernchaos. Gemäß Markierungen pendeln wir abwechselnd zwischen Wegen mit Nr. 2, Nr. 3 und selten mit Nr. 7. Die eher spärlich verteilten und oft stark verblassten Wandermarken sind mit ihrem Verwirrspiel wenig hilfreich. Dem Logo der Via Alpina begegnen wir lediglich in Stilfs und dann nimmermehr. Ein 'Wildgehege', die 'Prader Alm' und Hinweise zur 'Furkelhütte' dienen als verlässliche Fixpunkte auf einer nicht spektakulären, aber wegen ihrer Panoramen insgesamt belohnenden Wanderung mit 851 m Aufstieg und 613 m Abstieg (13,2 km, 3:25 Stunden Gehzeit). Von der Furkelhütte bietet sich nach Osten ein grandioses Panorama auf Ortler und Nachbargipfel. Nach Süden erkennen wir den Verlauf des Wormisionssteigs in Richtung Stilfser Joch (Wanderung zum Stilfser Joch). Bei Benutzung des Sesselliftes ab Furkelhütte ließe sich der Abstieg nach Trafoi vermeiden, aber wir wollen uns heute noch etwas bewegen. Diashow der Fotoserie

Sonntag, 27. Juli 2014

Südtirol 2014 - Wanderung zum Almfest auf der Planeiler Alm

Planeil im Planeital
Im statistischen Mittel scheint im Vinschgau an mehr als 300 Tagen im Jahr die Sonne bei einer durchschnittlichen jährlichen Niederschlagsmenge von 400 - 500 mm. Wir haben keinen besonders intensiven Kontakt zur Welt der Götter, aber wenn seit einer Woche und voraussichtlich auch darüber hinaus im Vinschgau regnerisches Wetter vorherrscht, entsteht der Verdacht, dass Regengötter ausgesprochen wohlwollend auf diese Landschaft schauen. In Anbetracht der unsicheren Wetterlage unternehmen wir im näheren Umfeld unserer Unterkunft nur kürzere Wandertouren in mittleren Lagen. Heute wandern wir von Planeil im Planeiltal zur Planeiler Alm. Zahlreiche geparkte PKW's vor dem engen Dorf weisen auf eine besondere Veranstaltung hin. Ein unscheinbares Plakat macht uns auf ein Almfest aufmerksam. Diashow der Fotoserie




Freitag, 25. Juli 2014

Südtirol 2014 - Wanderung auf dem großartigen Wormisionssteig von der Furkelhütte zum Stilfser Joch

Goldsee am Wormisionssteig
Auch nach 30 Jahren Reisen in den Vinschgau überraschen uns noch immer herausragende Wanderrouten. Vom Wormisionssteig(1) kennen wir bisher nur den als 'Archaikweg' bezeichneten Abschnitt zwischen den Orten Prad und Stilfs(2). Ein weiterer Abschnitt des Wormisionssteigs(1) von der Furkelhütte oberhalb von Trafoi zum Stilfser Joch(3) befindet sich schon lange auf unserer Tourenliste für den oberen Vinschgau, aber die Logistik per Bus hat uns bislang abgeschreckt. Heute ist es endlich soweit. Im Unterschied zu den meisten Wanderern wählen wir jedoch nicht die abfallende Route vom Stilfser Joch zur Furkelhütte. Als 'Bergaufwanderer' starten wir an der Furkelhütte in 2.150 m Höhe und gewinnen zunächst recht schnell und später allmächlich insgesamt 755 m Höhe. Nach dreistündiger Wanderung auf einem großartigen Bergpfad mit phantastischen Ausblicken erreichen wir zugleich euphorisiert und ernüchtert das Tagesziel. Wegführung, Ausbau, Markierung, Aussichten und Erlebniswert ergeben eine Top-Route im oberen Vinschgau, die wir noch oft gehen werden. Diashow der Fotoserie  

Mittwoch, 23. Juli 2014

Südtirol 2014 - Überschreitung Spitzige Lun (2.324 m) von Matsch nach Planeil

Gipfelkreuz der Spitzigen Lun
Der 2.324 m hohe Malser Hausberg 'Spitzige Lun' bietet keine alpinistischen Herausforderungen, aber ein exzellentes Panorama, weshalb wir den Gipfel bei jedem unserer Aufenthalte im Obervinschgau besuchen. Für den langen Aufstieg von Mals, den wir im Vorjahr gegangen sind (Post vom 6. Juli 2013), ist uns das Wetter zu unsicher. Wir wählen statt dessen den Aufstieg von Matsch im Matschertal (740 m Höhendifferenz, 1:50 Std.) und steigen nach Planeil im Planeiltal ab (725 m Höhendifferenz, 1:20 Std.).
Beide Orte werden von lokalen Buslinien des öffentlichen Nahverkehrsnetzes ab/bis Mals bedient. Bei unserer Ankunft in Planeil steht der Bus nach Mals bereit, er fährt aber erst in 20 Minuten ab. Wir dürfen schon Platz nehmen und bleiben auf dieser Fahrt die einzigen Fahrgäste. Auf der exklusiven Rückfahrt setzt der erwartete Regen ein. - Fotoserie

Samstag, 19. Juli 2014

Südtirol 2014 - Wanderung im Langtauferer Tal von Melag zur Weißkugelhütte

Karlinbach im Langtauferer Tal und Ötztaler Gipfel
Wenn die Temperatur im Tal auf ca. 1.000 m Höhe über 30 Grad steigt, liegt sie auf 2.000 m Höhe bei angenehmen 20 Grad und auf 3.000 m Höhe noch bei 10 Grad. Die Höhe verspricht Abkühlung, aber zunächst fließt Schweiß, um die Höhe zu erreichen.
Von Graun am Reschensee erreichen wir nach 10 km Fahrt den Weiler Melag auf 1.915 m Höhe im hinteren Langtauferer Tal. Hier endet die gut ausgebaute öffentliche Straße an großzügig dimensionierten kostenlosen Parkplätzen. Zahlreiche parkende Autos lassen Andrang befürchten, aber die Besucher verteilen sich ohne Gedränge in der weiträumigen Wanderregion, die einige attraktive Routen für Tageswander und für Hochtourengeher bietet. Auf dem Aufstieg via aussichtsreichem Höhenweg Nr. 3b begegnen uns nur 4 weitere Wanderer. Nach 1:50 Std. erreichen wir auf einem in 2.257 m hohen Panormaplateau die Weißkugelhütte. Diashow der Fotoserie



Freitag, 18. Juli 2014

Südtirol 2014 - Wanderung im Pfossental zum Eishof

Eishof im Pfossental unter Gipfeln der Texelgruppe
Bei unseren Aufenthalten in Südtirol wandern wir mit unterschiedlichen Zielen regelmäßig durch das Pfossental, ein Abschnitt des Meraner Höhenweges im Naturpark Texelgruppe. Heute begnügen wir uns mit einer 'Seniorenwanderung' vom Vorderkaserhof zum Eishof (1:25 Std. / 1:20 Std. Gehzeit) und schwelgen bei der Rast am Eishof in Erinnerungen vergangener Zeiten.
Lebhaft erinnern wir uns an eine im Frühsommer 1990 unternommene Wanderung. Im Vinschgau haben wir uns auf eine Tour über Walliser 4000er vorbereitet. Eine unserer Vorbereitungstouren verlief von Pfelders im Pfeldarer Tal, ein Seitental des Passeiertals, über das 2.85 m hohe Eisjöchl bis Vorderkaser. Irmgard hat uns in Pfelders abgesetzt und sollte uns vereinbarungsgemäß in Vorderkaser abholen. Während der Wanderung verschlechterte sich das Wetter zunehmend. In tieferen Lagen regnete es in Strömen, in hohen Lagen fiel Schnee. Da wir uns mit Irmgard mangels Kommunikation nicht verständigen konnten (Mobiltelefon gab es noch nicht), haben wir uns durchgekämpft. Der Pass lag in dichten Wolken. Die Hütte war so früh im Jahr noch geschlossen. Bei minimaler Sicht mussten wir uns durch knietiefen Schnee kämpfen, ohne Wege und Markierungen erkennen zu können. Imrgard ging uns im strömenden Regen bis zur Rableid Alm entgegen. "Heute kommt niemand über den Pass", sagten die Almwirte. Kurz darauf trafen wir ein. Diashow der Fotoserie 

Donnerstag, 17. Juli 2014

Südtirol 2014 - Wanderung von der Watles-Region über die Sesvennahütte durch das Schlinigtal

Sesevennahütte im hinteren Schlinigtal
Schlinigtal und Sesvennahütte besuchen wir seit vielen Jahren auf unterschiedlichen Wanderrouten und Gipfeltouren. Heute erproben wir eine neue Routenvariante, die sich als eine ausbaufähige attraktive Panoramarunde erweist. Von Mals lassen wir uns mit dem Wanderbus(1) nach Prämajur in 1.723 m Höhe transportieren. Der Sessellift(2) der Watles-Skiregion befördert uns zur 2.150 m hoch liegenden Plantapatschhütte. Die 'Gaudi-Region' der Watles-Region lassen wir schnell hinter uns und gehen auf einem wunderschönen Panorama-Höhenweg mit relativ geringem Profil zur Sesvennahütte (1:45 Std., 2.256 m Höhe). In der gut gefüllten Hütte können wir die letzten verfügbaren Plätze besetzen. Nach ausgiebiger Pause steigen wir nach Schlinig ab (1:20 Std., 1.726 m). Mehr als eine Stunde wollen wir auf den Rücktransfer mit dem Wanderbus nicht warten, zumal unsicher ist, ob die Buskapazität ausreichen wird. Wir ziehen den Abstieg nach Schleis vor (1:10 Std., 1.062 m) und fahren von dort mit dem Bus zurück nach Mals. Die attraktive Routenvariante nehmen wir in unser Standard-Reportoire auf. Fotoserie