Mittwoch, 25. September 2013

Sächsische Schweiz 2013 - Über die Bärensteine zum Rauenstein

Blick vom Rauenstein auf Lilienstein (links), Papststein, Gohrisch und Zschirnstein (Mitte), Quirl und Königsstein (rechts)

Heute werden wieder die Wanderschuhe geschnürt, denn überwiegend trockenes Wetter ist angekündigt. Die Bedingungen sind nicht gut genug für eine Tour über die Schrammssteine zu den Affensteinen. Notgedrungen müssen wir neue Gelegenheiten im nächsten Jahr abwarten. Bärensteine und Rauenstein sollten jedoch machbar sein. Unsere Erwartungen gehen auf. Auf der letzten Wanderung unseres diesjährigen Aufenthaltes in der Sächsischen Schweiz genießen wir auf einer Runde mit 4 Stunden Gehzeit gleich 3 'Steine' (so werden in dieser Landschaft Tafelberge genannt), von denen die beiden ersten eine Premiere für uns sind. Nach dem Prinzip 'das Beste zuletzt' heben wir uns den großartigen Rauenstein mit der Berggaststätte Fels Rauenstein für den letzten Abschnitt dieser Runde auf. Für das nächste Jahr winken Fortsezungen. Im Haus of Lords ist bereits unser Wunschappartement reserviert. Diashow der Fotoserie 


Kleiner Bärenstein und Großer Bärenstein
Unser Auto parken wir in der kleinen Ortschaft Weißig (ein Ortsteil der Gemeinde Struppen), von der in wenigen Minuten Gehzeit der Rauenstein erreichbar wäre. Über diesen Tafelberg wollen wir jedoch erst auf dem Rückweg gehen und folgen daher zunächst der 'Lausitzer Schlange' (ein Fernwanderweg in Ostsachsen), die zwischen den Bärensteinen hindurchführt.
Da wir zunächst auf den Kleinen Bärenstein steigen, verlassen wir bald wieder den markierten Weg. Auf das Plateau beider Gipfel führen keine markierten Wege, weshalb wir auf unmarkierten Wegen eine geeignete Route finden müssen. Aufgrund des Waldes ist die Orientierung erschwert.




Zu unserer Überraschung führt eine mit Treppen und Leitern begehbar gemachte Route auf den Gipfel des Kleinen Bärensteins. Der Weg wird offensichtlich nicht gewartet, aber er ist trotzdem relativ komfortabel zu gehen.

Route auf den Kleinen Bärenstein
Route auf den Kleinen Bärenstein
Route auf den Kleinen Bärenstein


Rauenstein aus Richtung Kleiner Bärenstein
Am Gipfelplateau des Kleinen Bärensteins treffen wir auf Reste einer ehemaligen Ausfluggaststätte, die 1945 aufgegeben wurde. Vom Gipfel schauen wir nach Süden auf den Rauenstein, den wir heute noch besuchen werden. Hinter den Felsen ist der Einschnitt des Elbtals auszumachen. Nach Osten überblicken wir zahlreiche 'Steine' des Elbsansteingebirges. Obwohl die Sicht nicht optimal ist, hat sich der Aufstieg gelohnt.


     





Felsen am Großen Bärenstein
Der Große Bärenstein ist zwar mit 327 m Höhe etwas niedriger als der Kleine Bärenstein (338 m), aber er verfügt über ein größeres Massiv und über einen zweigipfeligen Aufbau. Mit detektivischem Spürsinn finden wir einen Zugang in Richtung Gipfel, aber dann wird es schwierig. Der Weg verteilt sich in dem stark zerklüfteten Felsmassiv auf zahlreiche Spuren, die immer wieder verzweigen oder sich auch im Gelände verlieren. Zuletzt suchen wir uns eine eigene Route und erreichen tatsächlich einen der beiden bewaldeten Gipfel. Die Aussicht ist jedoch enttäuschend. Einen gehbaren Rückweg durch den Wald des zerklüfteten Gipfels in die beabsichtigte Richtung zu finden, ist eine spannende Aufgabe, der wir uns mit Erfolg stellen. Gelohnt hat sich die Mühe jedoch nicht. Diesen Gipfel streichen wir von unserer Liste lohnenswerter Ziele.


Um von Westen nach Osten auf dem Gratweg über den Rauenstein zu gehen, müssen wir zunächst in Richtung der Ortschaft Pötzscha (ein Ortsteil von Wehlen) in das Elbtal absteigen, bis wir auf die Markierung eines gelben Balkens bzw. auf das Symbol des Malerwegs treffen. (Der als 'Malerweg' bezeichnete Rundweg durch das Elbsandsteingebirge ist ein Prädikat touristischen Marketings. Der historische Malerweg ist nicht mit dieser Route identisch.) Nach einem moderaten Anstieg erreichen wir auf dem Rauenstein einen als Klettersteig ausgebauten Gratweg, den wir als Sahnestück unserer Wanderung genießen.


Rauensteinweg
Bärensteine aus Richtung Rauenstein
Rauensteinweg


Basteifelsen aus Richtung Rauenstein
Vom Rauenstein blicken wir auf der gegenüberliegenden Seite des Elbtales zu den Basteifelsen, die wir bestens kennen und darum in diesem Jahr mit gutem Gewissen auslassen können. Der Blick könnte bis zur Oberlausitz reichen, wenn die Sicht besser wäre. 


 







Berggasthaus Fels Rauenstein
Am Übergang vom Rauensteinweg zum Abstiegsweg liegt die Berggaststätte Fels Rauenstein, die wir in guter Erinnerung haben, weshalb wir auch heute hier einkehren. Wir kennen die Gaststätte bisher nur unter Bedingungen hohen Andrangs vieler Wanderer. Erfreulicherweise ist es heute sehr ruhig, aber die Qualität stimmt.

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