Donnerstag, 18. Juli 2013

Südtirol 2013 - Wanderung im Avignatal

Blick auf das Avignatal vom Gipfel Piz Chavalatsch
Die Prognose stellt für heute labiles Wetter mit Regen und Gewittern in Aussicht. Da wir unter diesen Bedingungen nicht in die Höhe gehen möchten, entscheiden wir uns für eine überschaubare Talwanderung. 
Der Ausblick vom 'Piz Chavalatsch' macht uns auf der 'Gipfeltour am 16.07.2013' auf das 'Avignatal' aufmerksam, das bei Taufers im Münstertal nach Nordwesten abzweigt. Das 'Avignatal' möchten wir kennenlernen und machen es heute zum Ziel unserer Wanderung. Zufrieden stellt uns die Tour nicht, was mehrere Gründe hat, die jedoch nicht dem Wetter geschuldet sind. Diashow der Fotoserie 






Blick auf Müstair und Kloster St. Johann im Münstertal
Einige Beschreibungen empfehlen eine Rundstrecke, die als Weg in das Tal den moderat ansteigenden Almweg (Nr. 1) vorsehen und den Weg Nr. 2 über die nordwestliche Talflanke als Rückweg vorschlagen. Als 'Bergauf-Wanderer' gefallen uns keine Rundstrecken mit moderaten Anstiegen und steilen Abstiegen. Wir wählen daher die entgegengesetzte Richtung. Den Einstieg zu einem Zubringerweg finden wir erst im zweiten Anlauf. Die Wanderkarte weist einen Weg Nr. 26 aus, ausgeschildert ist jedoch der Weg Nr. 2c. Der schmale, steile Pfad windet sich über 350 Höhenmeter zum 'Valstira' (ein Gebiet auf der linken Talseite, was möglicherweise der Grund dieser Bezeichnung ist). 





Route durch Lärchenwald zum Tabladé
Gratweg zum Tabladé
Am 'Valstira-Kopf' treffen wir auf den Weg Nr. 2, dem wir taleinwärts folgen. Der 'Weg' erweist sich als eine weglose, aber gut markierte Route, auf der wir weitere 300 Höhenmeter über den Grat eines bewaldeten Bergrückens unterhalb des 'Guardakopfes' (auch 'Guardaskopf' oder 'Krippenlandspitze') aufsteigen. Der  Lärchenwald des Bergrückens ist kürzlich durchforstet worden, so dass wir eine längere Passage durch Bruchholz und Holzabfälle stolpern.




Aussichtspunkt Tabladé
Nach 1,5 Stunden Gehzeit ist am Aussichtspunkt 'Tabladé' der Scheitelpunkt der Route in 2.123 m Höhe erreicht, ab dem der Abstieg auf einem engen und oft abschüssigen Saumpfad in das Tal zur Mitteralm beginnt.










Mitteralm und Valarolabach im Avignatal
2,5 Stunden nach Start der Wanderung erreichen wir die Mitteralm im Avignatal.  Aufgrund der Beschreibung im Kompass-Wanderführer 'Ortlergruppe und Obervinschgau' (1. Auflage 2011) ist eine Einkehrmöglichkeit zu erwarten, die jedoch nicht besteht. Überrascht sind wir von diesem Sachverhalt nicht, weil unsere Recherchen keine Einkehrmöglichkeit im Avignatal entdecken konnten und wir daher eigene Vorsorge getroffen haben. 








Brunnen an der Mitteralm
Der Rückweg zum Startpunkt auf dem Almenweg ist nicht besonders spannend, was aber auch daran liegen mag, dass einerseits der Höhepunkt der Blütezeit bereits überschritten ist und andererseits Kniebeschwerden eine Ruhephase reklamieren. Da wir am Wochenende einen Ortswechsel in das 'Ferienhaus Falzrohr' bei Kastelbell-Tschars im Mittelvinschgau vornehmen, erhalten die Gelenke die angeforderte Erholung. Eine Pause von einer Woche erfahren auch die Tourenberichte, weil die Unterkunft keinen Internetzugang hat. (So war es zumindest noch im Vorjahr.)







Technische Daten der Wanderroute


  • Typ: Rundweg 
  • Streckenlänge: 11 km
  • Gesamtgehzeit:  3:50 Stunden
  • Absolute Höhendifferenz: 650 m
  • Gesamte Aufstiegsleistung: 773 m 
  • Gesamte Abstiegsleistung:  749 m
  • Technische Anforderungen: leicht
  • Konditionelle Anforderungen: leicht+
  • Orientierung und Markierung: problemlos 
  • Temperatur: um 15 Grad C
  • Einkehrmöglichkeiten: keine
  • Sonstiges:
    • Entgegen der Beschreibung im Kompass-Wanderführer 'Ortlergruppe und Obervinschgau' (1. Auflage 2011) bieten Mangitsalm und Mitteralm zumindest aktuell keine Einkehr. Eigene Recherchen im Internet weisen ebenfalls auf keine Einkehrmöglichkeiten hin. Wenn der Autor von 'reizvollen Almen' spricht und wir diese Reize nicht erkennen, mögen unterschiediche Wertungen der subjektiven Wahrnehmnung geschuldet sein. Am Rande sei angemerkt, dass der Autor 'Valstira' in 'Valsistra' übersetzt, was nachvollziehbar ist ('sinistra' ital. 'links'), aber nicht der angetroffenen Schreibweise entspricht.
    • Am Ende des Avignatals verläuft die Grenze zur Schweiz. Der Übergang über das 'S-charljoch' (2.296 m) führt auf schweizer Seite in das 'Val S-charl'.
    • Aus dem Avignatal führen Routen nach Südwesten auf 'Piz Urtiola' und 'Piz Starlex' sowie nach Nordwesten auf 'Tellakopf', 'Guardaskopf', 'Arundakopf', 'Piz Sesvenna' und 'Muntpitschen'. 

Erlebniswert

Die Route Nr. 2 ist relativ steil, oft eng und abschüssig sowie im Mittelbschnitt auf dem Gratweg zum 'Tabladé' weglos, jedoch gut markiert. Der Almenweg (Nr. 1) im Tal ist eher langweilig.

1 Kommentar:

  1. Lovely country - what is the temperature during the walking? This statistic is missing from your list above ..... I suspect 0 to 10 degrees Celsius.
    I gather you are having a great time but be careful with the knees.
    Best Regards
    Richard

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