Montag, 26. Dezember 2011

Wanderung über die Halbinsel Mönchgut im Biosphärenreservat Südost-Rügen

An unserem letzten Tag auf Rügen ist es mit 10 Grad sehr mild, aber wie auch anden Tagen zuvor ziemlich feucht. Obwohl die Wolken sehr teif liegen, wandern wir auf einer Runde von ca. 8 km Länge um die Halbinel Mönchgut im Rügener Süden. Das Mönchgut gehört vollständig zum Biosphärenreservat Südost-Rügen und zum überwiegenden Teil zum Naturschutzgebiet Mönchgut.
Den Namen erhielt die Halbinsel, als sie dem Zisterzisienserkloster Eldena bei Greifswald im Mittelalter gehörte, von dem die Ansiedlung der späteren Stadt Greifswald ausging. Nach der Reformation fiel Mönchgut an den Landesherrn.
Bis Ende des 19. Jahrhunderts lebten die Bewohner der Halbinsel hauptsächlich vom Fischfang und von Lotsentätigkeiten. Heute ist Tourismus die Haupterwerbesquelle. Wir treffen heute jedoch nur sehr wenige Touristen, und fast alle touristischen Einrichtungen sind geschlossen. Uns bereitet es kein Problem, dass wir auf Mönchgut heute die einzigen Wanderer zu sein scheinen.

Sonntag, 25. Dezember 2011

Wanderung über die Granitz im Biosphärenreservat Südost-Rügen

Ziegensteine bei Lancken Granitz
Dank guter Funktionskleidung schreckt uns das Schmuddelwetter nicht von einer Wanderung ab. Das Auto nutzen wir heute nicht. Unser Standort Binz grenzt nämlich unmittelbar an dem bewaldeten Höhenrücken der Granitz, den wir durchqueren wollen, um auf einer etwas größeren Runde das Umfeld von Binz kennenzulernen. Auch heute stoßen wir auf einige intime 'Juwelen' dieser Landschaft, die sich nur Fußgängern erschließen.
Die höchste Erhebung der Granitz ist mit 107 m der 'Tempelberg', auf dem Fürst Wilhelm Malte I. zu Putbus im 19. Jahrhundert das Jagdschloss Granitz errichten ließ. Das Schloß haben wir vor einem Jahr besucht. Heute liegt es im Nebel und hält uns nicht weiter auf. Wir suchen nämlich die 'Ziegensteine', ein jungsteinzeitiches Großsteingrab, das sich im Unterschied zu den anderen Großsteingräbern bei Lancken Granitz bisher zäh vor uns verborgen hält.



Freitag, 23. Dezember 2011

Großsteingräber bei Lancken Granitz und Wanderung im Nationalpark Jasmund

Blick von der 'Viktoriasicht' im Nationalpark Jasmund auf die Ostseeküste
Bei unserem Aufenthalt im Oktober dieses Jahres war Bella nach einer Knieoperation in ihrem Gehradius stark eingeschränkt, weshalb Angie und ich auf Bellas Begleitung verzichten mussten, sobald die Gehstrecken etwas länger wurden. Einige Highlights im Nationalpark Jasmund wollen wir heute nachholen. Zunächst fahren wir jedoch noch einmal in Nähe der Ortschaft Lancken Granitz zu den Großsteingräber, die uns bereits im Oktober tief beeindruckt haben.

 







Montag, 19. Dezember 2011

'Komm nach Caputh, pfeif auf die Welt' - auf dem Fontaneweg F6 um den Schwielowsee


Haussee mit historischem Waschhaus im Linné Park von Schloss Petzow
Bronze-Relief mit Fontane als Wanderer















Soviel vorweg, der Fontaneweg F6 um den Schwielowsee hat uns ausgezeichnet gefallen! Der Name des Sees ist irritierend. Wir befinden uns nämlich an der Havel, die aufgrund der landschaftlichen Formation in einer Kette mehrerer 'Seen' durch Brandenburg fließt. Einer dieser Havelseen ist der Schwielowsee, den weitere Havelseen umgeben.
Die Markierungen sind zwar nicht immer eindeutig, aber insgesamt ausreichend. Entfernungsangaben sollten nicht so ernst genommen werden. Z.B. sind in Caputh kurz nach der Fähre 300 m bis zum Schloss ausgewiesen. Nachdem wir uns dem Schloss etwas nähern, sind es noch 900 m. Eine Gesamtdistanz für die Runde fehlt ebenfalls. Wir haben etwas mehr als 4 Stunden Gehzeit gebraucht und schätzen die Runde auf ca. 20 km. Für einen Themenweg, als einen solchen betrachten wir den Fontaneweg, würden wir uns außerdem mehr Hinweise und Erläuterungen wünschen. Durchgehende Beschreibungen sind weder im Internet noch im Buchhandel zu finden. Das verfügbare Kartenmaterial ist ebenfalls nicht auf diese Themenrouten abgestellt, reicht aber aus. Damit sind die negativen Posten abgehakt. Der Rest ist sehr schön und außergewöhnlich interessant!
Wenn wir nicht davon ausgehen würden, dass die Chance auf Reichtum und Macht i.d.R. jedes Gefühl von Anstatt, Sitte oder Scham konterkarriert, könnten wir auf die Idee kommen, dass dieser Wanderweg bewusst nicht propagiert wird oder Informationen sogar unterdrückt werden. Bei der Vor- und Nachbereitung treffen wir nämlich auf das volle Programm menschlicher Gier, Eitelkeiten, Makel und Peinlichkeiten nicht nur verstorbener, sondern auch lebender Personen. Der Sumpf menschlicher Eitelkeiten, durch den wir hier nicht ungerne waten, steigert die Attraktivität der Strecke nicht unbeträchtlich. Berichten werden wir über diese Aspekte an anderer Stelle im Blog 'raumzeit'. Link zum Post

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Wanderungen in der Mark Brandenburg - von Paretz nach Werder

Havellandschaft bei Phöben
Auf Theodor Fontanes Spuren wandern wir heute von Paretz über Ketzin nach Werder an der Havel. Der Auftakt ist schön und erinnert an Fontanes Fährpassage über die Havel, wobei Fontane nicht an der gleichen Stelle wie wir übersetzt. Fontane überquert bei Ütz die Wublitz, ein Nebenarm der Havel, von dem heute nur noch Reste vorhanden sind. Wir setzen dagegen bei Ketzin über die Havel.
Die zweite Hälfte der Strecke ist keine typische Wanderroute und insgesamt weder erfreulich noch besonders interessant. Fontane beschreibt von Streuobstbäumen gesäumte Landstraßen. Die Obstbäume sind einer meistens unattraktiven Bebauung geopfert. Die Verkehrssituation hat sich seit Fontanes Zeit ebenfalls drastisch verändert. Doch am Ziel kehren wir in Fontanes Idylle zurück und sind wieder versöhnt.